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  5. Veranstaltungen barrierearm organisieren

Veranstaltungen barrierearm organisieren

Willkommen! Barrierearme Veranstaltungen sind keine Ausnahme, sondern ein wichtiger Bestandteil inklusiver Hochschul- und Veranstaltungskultur. Diese Website bietet Ihnen Hintergrundwissen und praxisnahe Tipps für mehr Zugänglichkeit und Teilhabe. Über das Sprungmarkenmenü kommen Sie auch direkt zu den Praxistipps. 
Ob Sie eine Lehrveranstaltung, ein Arbeitstreffen oder eine Fachschaftsparty planen: Barrierefreiheit beginnt bei Ihnen.

Nothing About Us Without Us

Beim Organisieren gilt: "Nothing about us without us" – das Motto der Studierendenvertretung für Behinderte und Beeinträchtigte Studierende (StuBBS). Menschen mit Behinderung müssen aktiv einbezogen und gehört werden, wenn es um ihre Belange geht.

Diese Website basiert auf dem Workshop „All inclusive – barrierearm organisieren", der von StudiumPlus und AddInno gemeinsam mit der StuBBS organisiert wurde.

  • Studierendenvertretung für Behinderte und Beeinträchtigte Studierende (StuBBS)
  • StudiumPlus
Logo der StuBBS im Design der Disability Pride Flagge

Grundlagen: Was bedeutet Barrierefreiheit?

Der Schutz Ihrer Daten ist uns wichtig!

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The world is designed – EDF commercial (2004)

Barrierefreiheit ist mehr als Rampen und Aufzüge. Sie umfasst alle Bereiche der Teilhabe und orientiert sich am sozialen Modell von Behinderung. Dieses Modell geht davon aus, dass es nicht die individuelle Einschränkung ist, die behindert, sondern die gesellschaftlichen Barrieren.

Dieses Video verdeutlicht durch eine Rollenumkehr sehr gut, wie Barrieren im Alltag aussehen und wie diese Personen ausschließen: The world is designed – EDF commercial (2004).

    • Grundgesetz Art. 3 (seit 1994): „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“
    • Sozialgesetzbuch (SGB) IX: „Menschen mit Behinderungen sind Menschen, die körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, die sie in Wechselwirkung mit einstellungs- und umweltbedingten Barrieren an der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate hindern können. Eine Beeinträchtigung nach Satz 1 liegt vor, wenn der Körper- und Gesundheitszustand von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweicht.“
    • § 4 BGG (Behindertengleichstellungsgesetz) (seit 2002): Öffentliche Einrichtungen sind zur Barrierefreiheit verpflichtet.
      „Barrierefrei sind bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen sowie andere gestaltete Lebensbereiche, wenn sie für Menschen mit Behinderungen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar sind. Hierbei ist die Nutzung behinderungsbedingt notwendiger Hilfsmittel zulässig.“
    • UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) (seit 2009 in Deutschland rechtsverbindlich): Verpflichtet zur umfassenden Teilhabe und folgt dem "sozialen Modell" - der Wechselbeziehung zwischen Menschen mit Beeinträchtigungen und einstellungs- und umweltbedingten Barrieren.
    • Aktionsplan zur Umsetzung der UN-BRK (2011): Schreibt konkrete Maßnahmen für verschiedenste Lebensbereiche fest.
    • BFSG (Barrierefreiheitsstärkungsgesetz) ab Juni 2025: Verpflichtet Anbietende von Produkten und Dienstleistungen zu mehr Barrierefreiheit.
    • Als Beeinträchtigung gelten körperliche oder kognitiv-psychische Einschränkungen.
    • Behinderung hingegen beschreibt die sozialen und strukturellen Barrieren, die Menschen mit Beeinträchtigung an gleichberechtigter Teilhabe hindern (Leidmedien).
    • Die UN-Behindertenrechtskonvention stellt klar: Nicht der Mensch ist das Problem, sondern Barrieren in Gesellschaft, Politik und Umwelt.
    • 7,9 Millionen Menschen in Deutschland galten Stand 2023 als schwerbehindert, was einem Anteil von 9,3% der Bevölkerung entspricht (Statistisches Bundesamt 2023).
    • Laut Schätzungen von Nullbarriere sind 16,7% der Schwerbehinderten auf einen Rollstuhl angewiesen und insgesamt 31% auf eine barrierefreie Wohnung und Umgebung.
    • 88 % der Behinderungen entstehen im Lauf des Lebens, meist durch chronische Erkrankungen (Statistisches Bundesamt 2018).
    • Laut 22. Sozialerhebung des Deutschen Studierendenwerks haben 24 % der Studierenden eine gesundheitliche Beeinträchtigung, 16 % berichten von konkreten Auswirkungen auf ihr Studium.

     

Ableismus erkennen und vermeiden

  • Ableismus bezeichnet die strukturelle Diskriminierung aufgrund von körperlichen, geistigen oder psychischen Merkmalen. Dabei handelt es sich um ein tiefgreifendes System der Benachteiligung, das Menschen aufgrund bestimmter Merkmale hinsichtlich ihrer Fähigkeiten ausgrenzt – ähnlich wie es bei anderen Diskriminierungsformen wie Rassismus und Sexismus der Fall ist.

    Die Wurzeln dieses Konzepts reichen zurück in die Behindertenrechtsbewegung der 1970er-Jahre in den USA. Es entwickelte sich in einem intersektionalen Kontext, der feministische und rassismuskritische Theorien mit Elementen aus der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung verband (Marie Minkov 2022 im Missy Magazine). Dabei geht es um ein Wertesystem, das Menschen anhand von Fähigkeiten bewertet und idealisiert, was wiederum zu Abwertung bei Abweichungen führt – zugunsten von Nondisabled Privilege (Andrea Schöne 2022).

    „Ableism bezeichnet eine Form der Beurteilung Einzelner

    • hinsichtlich ihrer körperlichen, geistigen und psychischen Fähigkeiten und Funktionen:
    • Personen werden damit auf ihren Körper reduziert und zu Stellvertretenden einer vermeintlichen Gruppenidentität.
    • So ist Ableism die treffendere Bezeichnung für etwas, das sonst oft vereinfacht Behindertenfeindlichkeit genannt wird.“
      (Rebecca Maskos 2015, Aufzählungszeichen eingefügt)

Illustration von vier demonstrierenden Personen.

  • Sprache beeinflusst maßgeblich unser Denken und unsere Wahrnehmung der Realität. Im Laufe der Zeit hat sich der Begriff „behindert" leider zunehmend als abwertende Beleidigung im Alltag etabliert. Dabei ist er eigentlich lediglich eine sachliche Beschreibung eines Zustands und sollte als solche wertfrei verwendet werden können. Der Begriff "Behinderung" umfasst verschiedene Dimensionen:

    • Es handelt sich um eine Selbstbezeichnung und Beschreibung gelebter Realitäten von Menschen, die diese Erfahrung teilen.
    • In der Community existieren verschiedene kreative Schreibweisen, die unterschiedliche Aspekte betonen (z.B. die bewusste Großschreibung: Behindert, aber auch Variationen wie behindert*, be_hindert, beHindert etc.) (Missy Magazine Redaktion 2019).
    • Aus wissenschaftlicher Perspektive stellt Behinderung eine gesellschaftliche Differenzkategorie dar, die in den Disability Studies kritisch erforscht wird.

    Zudem werden in den Communities unterschiedliche Begriffe verwendet. Fragen Sie nach, was einzelne Betroffene bevorzugen – denn Sprache ist nicht neutral, sondern Ausdruck von Macht, Selbstverständnis und Zugehörigkeit.

  • Ein alternativer und emanzipatorischer Umgang mit dem Begriff Behinderung zeigt sich besonders in der Disability Pride-Bewegung und den Disability Studies:

    • Disability Pride: Diese Bewegung wendet sich gegen das Bild vom „leidenden Behinderten“ und setzt auf Selbstbestimmung, Inklusion und Stolz auf Diversität. Behinderung wird nicht als Defizit, sondern als Teil gesellschaftlicher Vielfalt verstanden (Nancy DeVault 2023).
    • Disability Studies: Die Arbeitsgemeinschaft Disability Studies (AGDS) ist ein Zusammenschluss von behinderten Wissenschaftler:innen, Aktivist:innen und Künstler:innen. Sie betrachten Behinderung nicht als medizinisches Problem, sondern als gesellschaftliche Differenzkategorie. Damit setzen sie Impulse für Forschung, Sprache und Teilhabe jenseits klassischer Normen.

Essential for Some - Useful for All

Die Gestaltung barrierefreier Umgebungen und Veranstaltungen folgt dem Prinzip "Essential for Some – Useful for All" (Essenziell für manche – Nützlich für alle). Dieser Ansatz erkennt an, dass Maßnahmen, die für bestimmte Gruppen unverzichtbar sind, letztlich allen zugutekommen. 

    • Barrierearme Gestaltung ermöglicht nicht nur Teilhabe, sondern schafft Bedingungen, unter denen die eigentlichen Inhalte einer Veranstaltung für alle Teilnehmenden besser im Vordergrund stehen können.
    • Eine proaktive, inklusive Planung reduziert die Notwendigkeit für Einzelpersonen, immer wieder ihre speziellen Bedarfe artikulieren und einfordern zu müssen.
    • Es ist wichtig zu verstehen, dass die überwiegende Mehrheit der Behinderungen und Beeinträchtigungen nicht auf den ersten Blick erkennbar ist – laut der Best3-Studie sind bei über 95 Prozent der Betroffenen studienrelevante Beeinträchtigungen für Außenstehende nicht sichtbar.
    • Bereits die Notwendigkeit, eigene Bedürfnisse äußern und erklären zu müssen, kann an sich eine erhebliche Barriere darstellen.
    • Eine verantwortungsvolle Veranstaltungsplanung berücksichtigt diese Aspekte und strebt strukturell barriererme Konzepte an, die individuelle Bedarfe von vornherein mitdenken und integrieren.
Der Slogan "Essential for Some - Useful for All" wird durch eine Wellenlinie umrahmt. Auf dem Rahmen sind Wolken, eine Sonne und Sterne platziert.

Der Slogan "Essential for Some - Useful for All" in einem illustriertem Rahmen.

  • Perspektive beachten:

    Nicht alle Menschen können ihre Bedarfe leicht äußern. Besonders privilegierte Menschen sind oft besser darin geschult, Wünsche zu formulieren – planen Sie also Strukturen ein, die leises Feedback ermöglichen.

Gehörlosigkeit und Deutsche Gebärdensprache (DGS)

Ein besonders prägnantes Beispiel für das Prinzip "Essential for Some – Useful for All" zeigt sich bei der Berücksichtigung von Hörbeeinträchtigungen: Was für gehörlose und schwerhörige Menschen unverzichtbar ist – wie klare visuelle Kommunikation, gute Akustik oder strukturierte Gesprächsführung – verbessert die Kommunikation für alle Beteiligten erheblich. 

Auf dieser Webseite finden Sie 🔗 Infos zu Gehörlosigkeit, Deutscher Gebärdensprache (DGS) und Gebärdendolmetschung.

 

  • Reflexionsfrage:

    Wie sichtbar waren Barrieren auf Ihrer letzten Veranstaltung – und wie viele sind Ihnen erst im Nachhinein bewusstgeworden?

Planung in drei Phasen: Vor, während und nach der Veranstaltung

Eine erfolgreiche barrierefreie Veranstaltung entsteht durch sorgfältige Planung in allen Phasen des Events. Jede Phase bietet spezifische Möglichkeiten, Zugänglichkeit zu schaffen und Teilhabebarrieren abzubauen.

Drei weiblich gelesene Personen, die zusammen etwas planen. In Hintergrund sind bunte Kästchen zu sehen, die eine der Personen mit einem sehr großen Stift abhakt. Eine Person sitzt auf einer Sanduhr.

Illustration von drei weiblich gelesenen Personen, die gemeinsam etwas planen.

Vor der Veranstaltung

Die Vorbereitungsphase legt den Grundstein für eine inklusive Veranstaltung. Hier sollten Sie:

  • .

  • Machen Sie es zur Routine, in Anmeldeprozessen nach spezifischen Bedarfen zu fragen – beispielsweise ob eine Dolmetschung in Deutscher Gebärdensprache (DGS) benötigt wird, ob jemand mit einem Assistenzhund teilnimmt oder ob Rückzugsräume erforderlich sind. Diese vorausschauende Planung ermöglicht es Ihnen, rechtzeitig entsprechende Vorkehrungen zu treffen.

  • Entwickeln Sie Anmeldeformulare, die verschiedene Identitätsaspekte und Bedürfnisse berücksichtigen wie Felder für Pronomen, besondere Bedarfe und diverse Kontaktmöglichkeiten (Mail, Telefon, Social Media). So signalisieren Sie von Anfang an Offenheit und Wertschätzung für Vielfalt.

  • Stellen Sie detaillierte Informationen zur Verfügung, die weit über die bloße Adresse hinausgehen. Beschreiben Sie die Anreisemöglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die Entfernung von Haltestellen zum Veranstaltungsort und vorhandene barrierefreie Wege. Informieren Sie transparent über:

    • Die Erreichbarkeit des Veranstaltungsortes mit öffentlichen Verkehrsmitteln inklusive barrierefreier Routen von Haltestellen zum Eingang
    • Das Vorhandensein und die Lage barrierefreier Sanitäranlagen mit Angaben zu Größe und Ausstattung
    • Barrierefreie Zugangsmöglichkeiten zu wichtigen Bereichen wie Bühne, Podium oder Vortragspult sowie die Verfügbarkeit von Sitzplätzen mit ausreichendem Abstand oder flexiblen Sitzmöglichkeiten

     

  • Veranstaltungen sollten möglichst während üblicher Kinderbetreuungszeiten stattfinden. Dabei ist besonders auf Schulferien oder unterrichtsfreie Tage zu achten, da hier alternative Betreuungsmodelle nötig sein könnten.

  • Teilnehmende mit weiter Anreise – insbesondere aus dem ländlichen Raum oder mit eingeschränkter Mobilität – benötigen ggf. mehr Zeit zur An- und Abreise. Veranstaltungsbeginn und -ende sollten so geplant sein, dass eine Teilnahme realistisch bleibt.

     

  • Regelmäßige und ausreichend lange Pausen sind essenziell, um Menschen mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen, chronischer Erschöpfung oder Assistenzbedarf eine nachhaltige Teilnahme zu ermöglichen.

  • Inhalte sollten gleichzeitig über mindestens zwei Sinneskanäle vermittelt werden – z. B. visuelle Inhalte auch mündlich beschreiben und gesprochene Inhalte schriftlich ergänzen. Zudem gilt: Teilnahme an interaktiven oder aktivierenden Formaten soll immer freiwillig sein – z. B. bei Vorstellungsrunden, Gruppenarbeiten oder Bewegungsangeboten.

  • Bei kostenpflichtigen Veranstaltungen sollte auf eine angemessene Preisspanne geachtet werden. Möglich sind z. B. gestaffelte Preise, Soli-Modelle, Rabatte für bestimmte Gruppen oder die Möglichkeit zur Teilnahme gegen Mithilfe. Außerdem sollte das günstigste Getränk alkoholfrei sein, um auch alkoholfreie Teilnahme zu normalisieren.

    • Bilden Sie ein Team, das für Fragen und Unterstützung rund um Grenzüberschreitungen, Diskriminierung, Hilfebedarf, Barrierefreiheit und Inklusion ansprechbar ist. Diese Personen sollten gut sichtbar (z.B. durch entsprechende T-Shirts oder Buttons) und für Teilnehmende leicht zu identifizieren sein. Wichtig ist auch, dass sie im Vorfeld sensibilisiert und geschult wurden, um angemessen auf verschiedene Bedarfe reagieren zu können.
    • Awareness-Infos und Schulungen aus Veranstaltenden-Perspektive von Clubverstärker e.V.
    • Für alle: Sensibilisierungstrainings können zum Thema Behinderung z.B. über den Verein Sozialhelden und den Hamburger Blinden- und Sehbehinderten Verein gebucht werden.
  • Bereiten Sie Informationen zur Veranstaltung in verschiedenen Formaten auf – verwenden Sie klare, einfache Sprache, ergänzen Sie Texte mit aussagekräftigen Bildern und bieten Sie wenn möglich auch Videos mit Untertiteln und Deutscher Gebärdensprache an. So stellen Sie sicher, dass Ihre Kommunikation über verschiedene Sinneskanäle zugänglich ist.

  • Bei der Kommunikation über soziale Medien können Sie durch durchdachte Gestaltung viele Menschen erreichen:

    • Verwenden Sie eine einfache, klare Sprache mit kurzen Sätzen und reduziertem Fachjargon, um komplexe Inhalte verständlich zu vermitteln.
    • Diversifizieren Sie Ihre Inhaltsformate und nutzen Sie verschiedene Kanäle, um unterschiedliche Zielgruppen zu erreichen und verschiedene Präferenzen der Informationsaufnahme zu berücksichtigen. So sollten z.B. Instagram-Stories in einem Post im Feed zusammengefasst werden, sodass sie auch für blinde Menschen zugänglich sind.
    • Versehen Sie Bilder stets mit aussagekräftigen Alternativ-Texten und ergänzen Sie Videos mit Untertiteln sowie idealerweise mit Audiodeskription für zentrale visuelle Elemente (Agentur Q2E über die Initiative #barrierefreies Posten).
    • Formulieren Sie ALT-Text kurz, verständlich und objektiv, so als ob Sie jemanden am Telefon ein Bild beschreiben würden. Nutzen Sie ALT-Text Felder nicht für andere Informationen. Unter diesem Link finden Sie eine Anleitung für Alternativtexte.
    • Leserlich.de hat Regeln für die Erstellung von Video-Untertiteln bereitgestellt.
    • Das HessenHub hat eine Tool-Liste zur barrierefreien Aufbereitung von Videos entwickelt.
    • Achten Sie auf die Formatierung von Hashtags (z.B. #BarriereArmeVeranstaltung statt #barrierearmeveranstaltung), was die Lesbarkeit insbesondere für Screenreader deutlich verbessert.
    • Platzieren Sie Hashtags und Social-Media-Handles (Tags anderer Accounts) vorzugsweise getrennt vom Haupttext, um die Lesbarkeit zu erhöhen und die Textstruktur übersichtlicher zu gestalten (Kultur B Digital).
    • Kultur B Digital hat eine Übersicht zu Funktionen von Barrierefreiheit verschiedenster Social-Media Plattformen erstellt.
    • So ermöglichen Sie sehbehinderten Personen ebenfalls die Informationen zu erhalten. Um zu erfahren, wie sich ein ScreenReader anhört, können Sie die Sprachausgabe bei MS Windows aktivieren: Windows-Logo-Taste + STRG + EINGABETASTE
    • Unter diesem Link finden Sie Anleitungen und Beispiele für die Barrierefreie Gestaltung, geordnet nach Adressat:innen.
    • Die HSB bietet nun tastbare Sticker mit dem Braille-Schriftzug „QR“ an. Diese können gezielt auf Flyer angebracht werden, sodass sehbehinderte Personen den QR-Code erkennen und online die Informationen erhalten können. Aufkleber und mehr Infos gibt es bei Anna Peschke

     

"Nothing About Us Without Us" ist dabei mehr als ein Slogan – es sollte ein Grundprinzip Ihrer Planung sein. Suchen Sie aktiv die Zusammenarbeit mit Expert:innen aus der Community und beziehen Sie Menschen mit Behinderungen in den Planungsprozess ein. Seien Sie offen für Feedback und bereit zu lernen, denn jede Veranstaltung bringt neue Herausforderungen und Erkenntnisse mit sich. Nutzen Sie verfügbare Checklisten als Orientierungshilfe, aber seien Sie sich bewusst, dass die konkreten Bedarfe je nach Veranstaltungsformat und Teilnehmendenkreis variieren können.

  • Barriere:

    Eine Veranstaltungswebsite enthält viele Bilder ohne Beschreibung, keine Informationen zu Barrierefreiheit, Anreise oder Lageplänen. Mit Aufwand finden sie auf einer anderen Webseite einen Lageplan ohne Beschreibung.

  • Tipp:

    Geben Sie explizite Informationen zur Barrierefreiheit des Veranstaltungsortes und Anreise an. Verlinken Sie den Lageplan und nutzen Sie beschreibende Texte für Lagepläne und Alternativ-Texte für Bilder.

Während der Veranstaltung

Die aktive Phase Ihrer Veranstaltung ist entscheidend für eine gelungene inklusive Erfahrung aller Teilnehmenden. Achten Sie besonders auf:

    • Etablieren Sie eine konsequente Mikrofon-Nutzung, auch in kleineren Gesprächsrunden. Dies ist nicht nur für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen essenziell, sondern verbessert generell die Verständlichkeit für alle Teilnehmenden.
    • Sorgen Sie für optimale akustische Bedingungen wie etwa die Vermeidung von Hintergrundgeräuschen und achten Sie darauf, dass das Mundbild sprechender Personen für Menschen gut sichtbar ist, die von Lippenlesen profitieren.
    • Wählen Sie eine gleichmäßige, angenehme Beleuchtung ohne Flackern oder aggressive Lichteffekte, die bei manchen Menschen Unwohlsein oder sogar gesundheitliche Probleme auslösen können.
    • Gestalten Sie die Sitzanordnung mit ausreichend breiten Durchgängen zwischen Stuhlreihen, um Bewegungsfreiheit für alle zu gewährleisten. Richten sie am Rand oder vorne Freiflächen für Rollstuhlfahrende und Begleitpersonen (ggfls. Stuhl bereithalten) ein. Halten Sie in den vorderen Reihen Platz für gehörlose Menschen frei, um Dolmetschung in Deutsche Gebärdensprache gut verfolgen zu können.
    • Barrierefreie Bühne: Die Bühne muss stufenlos zugänglich sein, z. B. über Rampe oder Hebebühne. Achten Sie auf glatte Bodenbeläge (kein Teppich), leicht zu öffnende, möglichst automatisch Türen und ggf. höhenverstellbare Rednerpulte, z. B. für kleinwüchsige oder sitzende Personen.
    • Podeste für Stehveranstaltungen: Bei Konzerten oder ähnlichen Formaten mit Stehplätzen sollte ein Podest für Rollstuhlnutzende eingerichtet werden, um Sichtbarrieren zu vermeiden.
    • Richten Sie dedizierte Ruheräume ein, die Menschen mit Reizempfindlichkeit, Erschöpfungszuständen oder einem Bedürfnis nach kurzzeitigem Rückzug eine Möglichkeit bieten, sich zu erholen ohne die Veranstaltung verlassen zu müssen. Einer dieser Räume sollte abschließbar und mit einer Liege-und Sitzmöglichkeit (nach Möglichkeit höhenverstellbar) ausgestattet sein.
    • Stellen Sie Wasser, Traubenzucker, Zeitschriften, Müsliriegel, ein Erste-Hilfe-Set, ggfls. eine Skill-Box zur Selbstversorgung im Rückzugsraum bereit.
    • Kommunizieren Sie klar definierte Pausenzeiten bereits im Vorfeld und halten Sie diese auch ein – dies ermöglicht allen Teilnehmenden, ihre Energie besser einzuteilen und notwendige Routinen einzuplanen.
       
    • Stellen Sie sicher, dass Fluchtwege barrierefrei und gut gekennzeichnet sind, damit im Notfall alle Teilnehmenden den Veranstaltungsort sicher verlassen können.
    • Bieten Sie wichtige Informationen multisensorisch an – also visuell, taktil und akustisch – sodass alle Teilnehmenden unabhängig von ihren individuellen Wahrnehmungsmöglichkeiten Zugang zu essentiellen Informationen haben.
       

     

    • Ausreichend Platz beim Catering und Buffet: Es sollte genügend Raum vorhanden sein, damit sich alle Personen – auch mit Rollstuhl, Gehhilfe oder Assistenz – frei und ohne Gedränge bewegen können. Stellen Sie sicher, dass es neben Stehtischen auch ausreichend Sitzgelegenheiten gibt.
    • Kippsichere Tassen und Strohhalme: Zur Vermeidung von Verschüttungen sollten Tassen stabil und leicht greifbar sein. Es sollten auch Trinkhalme (idealerweise wiederverwendbar oder aus nachhaltigem Material) bereitgestellt werden, insbesondere für Personen mit motorischen Einschränkungen.
    • Ausschilderung der Inhaltsstoffe, insbesondere Allergene: Alle Speisen und Getränke müssen deutlich mit Inhaltsstoffen beschriftet sein, inklusive Hinweisen auf gängige Allergene wie Nüsse, Gluten, Laktose oder Soja. Auch vegetarische, vegane oder religiös relevante Optionen sollten kenntlich gemacht werden.
    • Ansprechpersonen bei Unterstützungsbedarf: Es sollte klar kommuniziert werden, an wen sich Personen mit Unterstützungsbedarf beim Essen und Trinken wenden können – z. B. für Hilfe beim Tragen, Einschenken oder bei der Auswahl geeigneter Speisen.
    • Offen zugängliche Toiletten: Sanitäranlagen sollten frei und ohne gesonderte Zugangskontrollen (z. B. Schlüsselausgabe) erreichbar sein.
    • Barrierearm: Es sollten barrierearme oder barrierefreie Toiletten vorhanden sein, z. B. mit Haltegriffen, ausreichend Bewegungsfläche, abgesenktem Waschbecken und Notrufeinrichtung.
    • Unisex- / All-Gender-Toiletten: Neben geschlechtergetrennten Toiletten sollten Unisex- bzw. All-Gender-Toiletten bereitgestellt und deutlich gekennzeichnet sein, um die Nutzung für trans*, nicht-binäre und gender-nonkonforme Personen zu erleichtern.

     

Drei Studierende, die um einen Tisch herumsitzen. Eine Person verwendet einen Laptop, eine andere ein Tablet. Eine männlich gelesene Person schaut eine der weiblich gelesenen Personen an.

Illustration von drei Personen, die zusammen arbeiten oder lernen.

  • Barriere:

    Bei einem Vortrag werden Videos ohne Untertitel gezeigt. Für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen sind die Inhalte nicht zugänglich.

  • Tipp:

    Verwenden Sie Untertitel für alle Videos – idealerweise ergänzt durch Gebärdensprache und Audiodeskription.

Nach der Veranstaltung

Die Phase nach Ihrer Veranstaltung bietet wertvolle Gelegenheiten für Wachstum und kontinuierliche Verbesserung Ihrer inklusiven Praxis:

  • Schaffen Sie vielfältige Möglichkeiten für Rückmeldungen, die selbst barrierefrei gestaltet sind. Bieten Sie sowohl anonyme Online-Formulare als auch analoge Formate an und ermöglichen Sie persönliche Rückmeldungen per E-Mail oder Telefon. Achten Sie darauf, dass Ihre Feedbackkanäle verschiedenen Kommunikationspräferenzen und -fähigkeiten entgegenkommen.

  • Nehmen Sie sich nach der Veranstaltung bewusst Zeit, um das Erlebte und die gesammelten Erkenntnisse zu reflektieren. Dokumentieren Sie systematisch, welche Aspekte der Barrierefreiheit gut funktioniert haben und welche Bereiche noch Verbesserungspotenzial aufweisen. Diese Dokumentation bildet eine wertvolle Grundlage für zukünftige Planungen und verhindert, dass dieselben Herausforderungen immer wieder neu durchdacht werden müssen.

  • Ein aufrichtiges Dankeschön kann viel bewirken. Bedanken Sie sich nicht nur allgemein bei allen Teilnehmenden, sondern würdigen Sie besonders jene, die durch konstruktive Hinweise zu Barrieren oder durch besondere Beiträge zur Inklusivität der Veranstaltung beigetragen haben. Diese Anerkennung fördert eine Kultur des gegenseitigen Respekts und der kontinuierlichen Verbesserung.

Illustration von einem Gehirn mit Augen, Mund, Armen und Beinen. Über dem Gehirn schwebt eine Glühbirne.

Illustration eines Gehirns mit Augen, Mund, Armen und Beinen und einer Glühbirne darüber.

  • Reflexionsfrage:

    Welche Rückmeldungen zur Barrierefreiheit haben Sie erhalten? Wie fließen diese konkret in die nächste Planung ein?

Veranstaltungsformate im Fokus

    • Raum barrierefrei erreichbar
    • Mikrofonpflicht für Vortragende und Diskussion
    • DGS bei Bedarf organisieren (mind. 6 Monate vorher anfragen, Bedarf kann auch angemeldet werden und dann, falls nicht gebraucht, wieder storniert werden)
    • Visuelle Materialien zugänglich gestalten (Kontraste, Textgröße)
    • Lernmaterialien in verschiedenen Formaten
    • Flexible Sitzordnung
    • Pausen einbauen
    • FM-Anlage zur Ausleihe an der HSB
      • Eine FM-Anlage (Frequency Modulation) ist ein drahtloses Übertragungssystem, das Menschen mit Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten dabei hilft, Sprache in lauten Umgebungen oder über große Distanzen besser zu verstehen.
    • Infos zu Online-Veranstaltungen (Bundesfachstelle Barrierefreiheit)
Eine Person steht vor einer Tafel und erklärt etwas. Davor sitzen zwei Personen gegenüber an einem Tisch.

Illustration eines Seminares mit einer Vortragenden und zwei Zuhörenden.

  • Barriere:

    In einer Lehrveranstaltung wird ausschließlich frontal und ohne Mikrofon gesprochen. Visuelle Materialien sind klein, kontrastarm und schwer lesbar.

  • Tipp:

    Sprechen Sie deutlich, in gemäßigtem Tempo und ins Mikrofon. Stellen Sie vorher Materialien digital zur Verfügung – möglichst in barrierefreiem PDF-Format.

    • Hinweis auf Lichtverhältnisse und Effekte
    • Ruhezonen oder leise Flurbereiche
    • Awareness-Personen vor Ort
    • Barrierefreie Toiletten öffnen
    • Ohrenstöpsel anbieten
    • Hinweise in Einladung zu Mitnahme von Hörschutz

Drei Personen in Festtagskleidung und ein Assistenzhund am Feiern.

  • Barriere:

    Auf einer Party werden ohne Vorwarnung Stroboskoplichter verwendet. Menschen mit Epilepsie oder Reizempfindlichkeit fühlen sich unsicher oder schließen eine Teilnahme aus.

  • Tipp:

    Weisen Sie im Vorfeld deutlich auf Licht- und Soundeffekte hin und bieten Sie eine alternative leisere Zone ohne visuelle Reize an.

    • Anreisebeschreibung und Lageplan digital, barrierearm und leicht zu finden
    • DGS und Untertitel vor Ort und in Videos/Streams
    • Scouts und/oder Leitsystem für Orientierung
    • Infos zum Catering (Allergene, Sitzmöglichkeiten)
    • Fragen vorab kommunizieren: Was brauchen Sie zur Teilnahme?

Illustration einer Person, die mit einem Zeigestock in der Hand referiert.

  • Reflexion:

    Ist Ihre Veranstaltung auch für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen verständlich gestaltet?

  • Tipp:

    Verfassen Sie Texte auch in einfacher Sprache, visualisieren Sie Inhalte und bieten Sie begleitendes Material zum Mitlesen an.

Los geht's

Die Organisation barrierefreier Veranstaltungen ist ein fortlaufender Prozess, der Offenheit, Flexibilität und Engagement braucht. Beginnen Sie mit bewährten Checklisten und suchen Sie früh den Austausch mit Menschen mit Behinderungen, um von ihren Perspektiven zu lernen. Barrierefreiheit bedeutet nicht Perfektion ab Tag eins, sondern beständiges Weiterentwickeln. Jeder kleine Schritt hin zu mehr Inklusion zählt.

Denken Sie bei Gesprächen daran:

  • Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und sie direkt nach bevorzugten Begriffen und Anspracheformen zu fragen.

  • Nach konkreten Bedarfen für eine Veranstaltung zu fragen – besonders bei der ersten Begegnung.

  • Keine Fragen nach Diagnosen zu stellen – sie sind für die Organisation einer inklusiven Veranstaltung in der Regel nicht relevant.

Schriftzug: Let's Go!

Checklisten

  • Aktion Mensch: Checkliste für barrierefreie Veranstaltungen
  • Bundesfachstelle Barrierefreiheit: Linkübersicht zur Planung barrierefreier Veranstaltungen
  • Bundesfachstelle Barrierefreiheit: Checkliste für barrierefreie Veranstaltungen
  • Download-Link: Der Paritätische Hessen, Checkliste für barrierefreie Veranstaltungen
  • Download-Link: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Checkliste für barrierefreie Veranstaltungen
  • Ramp-Up.me: Webseiten mit Tipps zur Organisation von barrierefreien Veranstaltungen
  • Ramp-Up.me: Checkliste Veranstaltungsort
  • Ramp-Up.me: Checkliste Kommunikation
  • Ramp-Up.me: Checkliste Programm
  • Deutsche Übersetzung der Checkliste für barrierefreie Poster des UK Home Office
  • Vertiefende Literatur: Download-Link: Academic Ableism von Jay Timothy Dolmage

Aus Mitteln von

  • AddInno - Integrierter Ansatz der digitalen Innovation in Studium und Lehre
  • Teilprojekt zu digitaler Barrierefreiheit in der HSB-Lehre
  • Stiftung Innovation in der Hochschullehre
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