„ISAF Studienfahrt“ - mit diesen Worten begann unsere dreitägige Exkursion im Juni 2014 im Rahmen des Moduls 4.1 Natural Area Tourism, geleitet von Prof. Dr. Bernd Stecker, ins 384 Kilometer entfernte Thüringen. Teilnehmer waren 40 Studierende des vierten Semesters im Internationalen Studiengang Angewandte Freizeitwissenschaft sowie eine Gaststudentin aus Polen.
Der erste Vortrag dieses Tages, von der Geschäftsstellenleiterin des Tourismusverbandes der Welterberegion Wartburg Hainich e.V., widmete sich dem Thema „Vom touristisch blinden Fleck zur Welterberegion Wartburg Hainich“ – Tourismus als Motor für nachhaltige Entwicklung. Die Frage danach, inwieweit ein Großschutzgebiet das Image einer Region aufwerten kann, wurde eingehend erläutert. Der zweite Vortrag „Vom Übungsplatz zum UNESCO-Welterbe – Der Nationalpark Hainich“ vom Leiter des Nationalparks, verhalf zu einem generellen Überblick über die Strukturen des Parks und dessen Historie.
Nach einer kurzen Wanderung durch das Großschutzgebiet unter Leitung des Revierleiters am zweiten Tag, auf der die Umweltbildungsstation besichtigt sowie weitere Wegstationen erkundet wurden, folgte das Highlight der Exkursion. Das besondere Naturerlebnis war die Begehung eines für den Menschen sonst unzugänglichen Bereichs – hinauf in das Blätterdach des Buchenwaldes - dem Baumkronenpfad. Der Pfad schlängelt sich auf einer Länge von 530 Metern durch die Baumkronen vom Kronenansatz bis zu deren Spitzen und darüber hinaus. Ein Aussichtsturm mit Baumhaus ragt mit seinen 44 Metern Höhe weit über die Wipfel der Bäume. Während der Führung durch den freundlichen und sachkundigen Ranger wurden Informationen über Fledermaus, Specht und andere Bewohner des Buchenwaldes vermittelt. Auch die internen Einblicke in die Besucherlenkung, die Barrierefreiheit und sonstige Management-Aspekte zeigten den Freizeit- und Tourismusbezug auf.
Der Besuch des Wildkatzendorfs am letzten und dritten Tag zeigte eine weitere touristische Attraktion der Nationalparkregion Hainich und bildete einen runden Abschluss dreier erlebnisreicher Tage.Die Exkursion trug wesentlich zum Verständnis der in den Lehrveranstaltungen erworbenen Kenntnisse in den Bereichen Besucherlenkung, Umweltbildung und Freizeitmanagement in Großschutzgebieten bei und bot einen interessanten Einblick in die verschiedenen Aufgabenbereiche des Nationalparkmanagements.