
Zur Situation und Lebensrealität von Studierenden, die Pflegeverantwortung tragen
Studium, Nebenjob, Freundeskreis – und zusätzlich Angehörige pflegen: Für viele Studierende ist das der Alltag. Rund 12 % aller Studierenden in Deutschland übernehmen regelmäßig Pflegeaufgaben in der Familie oder im Umfeld. Doch ihre Situation bleibt meist unsichtbar – „hidden lives“, die mit viel Verantwortung, Zeitdruck und emotionaler Belastung verbunden sind.
Pflegende Studierende jonglieren nicht nur mit Abgabefristen, Prüfungen und Praktika, sondern auch mit Arztterminen, Medikamentenplänen und Pflegeleistungen oder dem täglichen Einkauf. Oft sprechen sie nicht darüber – aus Angst vor Unverständnis oder weil ihre Lebensrealität so weit weg vom „typischen Studierendenleben“ scheint.
Auf dieser Seite finden Sie wichtige Informationen und Supportangebote, die bei der Veranstaltung “Who Cares?! Pflegende Studierende sichtbar machen” am 20.11.2025 vom Studentischen Gesundheitsmanagement und dem Familienbüro für Studierende der Zentralen Studienberatung zur Verfügung gestellt wurden.
Außerdem finden Sie eine kurze geführte Meditation zum Thema Selbstfürsorge, die Sie in kleinen Momenten der Ruhe anhören können.
Etwa 12 Prozent aller Studierenden pflegen regelmäßig Angehörige. Der Verein Familien in der Hochschule e.V. geht davon aus, dass in jedem Seminar einer Hochschule im Schnitt ein bis zwei Studierende mit Pflegeverantwortung teilnehmen.
Rund 80 Prozent der etwa 5 Millionen pflegebedürftigen Menschen in Deutschland werden zuhause versorgt - meist durch Angehörige. Eine zunahme der pflegebedürftigen Menschen wird in den nächsten Jahren erwartet.
Sogenannte informelle Pflege ist etwa, wenn man Tätigkeiten im Haushalt übernimmt, die eine Person aus Alters- oder Krankheitsgründen nicht mehr erledigen kann, also Putzen, Einkaufen oder die Kommunikation mit Krankenkassen.