NURTURE
| Projektleitung | Wittmaier, Martin, Prof. Dr. |
|---|---|
| Durchführende Organisation | externe Einrichtung, Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft an der Hochschule Bremen GmbH |
| Projekttyp | Drittmittelprojekt (Zuwendung) |
| Mittel- bzw. Auftragsgeber | EU und sonstige internationale Organisationen, Europäische Union und Freie Hansestadt Bremen (EU/FHB) |
| Förder- bzw. Auftragssumme | 86.330,00 € |
| Laufzeit | 12/2025 - 11/2027 |
| Forschungscluster | Region im Wandel |
Das Forschungsprojekt NURTURE hat das Ziel, innovative Wiederverwertungskonzepte für Naturfaserverbundwerkstoffe (NFK) zu entwickeln und deren praktische Anwendbarkeit zu testen. NFK gewinnen aufgrund ihrer ökologischen Vorteile zunehmend an Bedeutung, insbesondere in der nachhaltigen Werkstoffentwicklung. Allerdings stellt die Rezyklierung dieser Werkstoffe eine große Herausforderung dar, da die bisher verfügbaren Methoden entweder ineffizient oder umweltschädlich sind. Das Projekt, an dem führende Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen beteiligt sind, zielt darauf ab, technische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Fortschritte zu erzielen. Im technischen Bereich konzentriert sich das Projekt auf die Entwicklung bionisch optimierter Füge- und Entfügekonzepte, um eine Mehrfachnutzung des NFKs zu ermöglichen, die Erprobung von Pyrolyseverfahren, die Nutzung rezyklierbarer Harzsysteme sowie die energetische Nutzbarmachung für grünen Stahl. Diese Maßnahmen sollen den Rezyklierungsprozess optimieren und die stoffliche Wiederverwertbarkeit von NFK erhöhen. Wirtschaftlich strebt das Projekt die Entwicklung nachhaltiger und kosteneffizienter Lösungen an, die eine profitable Wiederverwertung von NFK ermöglichen. Wissenschaftlich soll das Projekt zu einem tieferen Verständnis der Werkstoffeigenschaften und ihrer Verarbeitungsmöglichkeiten beitragen, was zukünftige Entwicklungen in diesem Bereich fördern wird. Ein weiterer Fokus liegt auf dem "Design for Recycling" mithilfe des digitalen Zwillings, der die Wiederverwertbarkeit von Bauteilen bereits in der Designphase optimiert. Zudem soll die Trennung von Sandwich-Verbundwerkstoffen automatisiert und sortenrein erfolgen. Die Einrichtung einer Werkstoff- und Bauteildatenbank sowie die Integration von RFID-Chips sollen die langfristige Nachverfolgbarkeit der Werkstoffzusammensetzung sicherstellen. Ziel ist es, geschlossene Bauteil- und Werkstoffkreisläufe zu schaffen und die Ressourceneffizienz in der Produktion nachhaltig zu steigern.