Interspace - die soziale Stadt
Projektleitung | Mansfeld, Ulrike, Prof. |
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Projektbeteiligte | Dung, Andrea, Prof. Dipl.-Ing. |
Durchführende Organisation | Hochschule Bremen, Fakultät 2 |
Projekttyp | HSB-intern gefördertes Projekt |
Mittel- bzw. Auftragsgeber | Hochschule Bremen, Transferfonds |
Förder- bzw. Auftragssumme | 14.260,00 € |
Laufzeit | 03/2020 - 03/2021 |
Im Austausch zwischen den beteiligten Disziplinen und mit den Stakeholdern aus Stadt und Gesellschaft werden für die anwendungsbezogene Forschung inhaltliche Synergien aus der Zusammenarbeit generiert und konkrete stadträumliche, architektonische, infrastrukturelle sowie landschaftsplanerische Lösungsvorschläge zu realistischen Aufgabenstellungen erstellt. Die ergebnisoffene, an Fragestellungen und aktuellen Phänomenen von Stadtentwicklung ausgerichtete Kooperation ist für den Hochschulraum in Norddeutschland einzigartig. Die Studienarbeiten werden in ihren Phasen (Analyse, Konzepte, Lösungen) dokumentiert und im Kontext einer Ausstellung und einer Veröffentlichung einem (fach-)öffentlichen Publikum vorgestellt.
Interspace, »Integriertes Design – Systeme und Strukturen« und »Wem gehört eigentlich die Soziale Stadt? Das sind Schlagworte, die auch uns im Ressort für Kinder und Bildung bewegen. Und das nicht nur auf abstrakter Basis, sondern ganz konkret und gemeinsam. Bremen braucht starke sozialraumorientierte und ressortübergreifende Möglichkeiten, die Lebenssituationen der Menschen zu verbessern, Bildung zu vermitteln und Chancengleichheit zu ermöglichen. Der Weg dorthin ist lang und lässt sich nur erreichen, indem Akteure in den Stadtteilen eng zusammenwirken.
Die Idee, das Förderzentrum Georg-Droste-Schule und das Regionale Unterstützungszentrum (ReBUZ) Ost in einem Neubau an der Bardowickstraße räumlich zu vereinen, bietet viele Perspektiven – architektonisch, sozialräumlich, bildungspolitisch. Aber auch die Herausforderungen sind groß, denn es gibt dafür bisher kaum Vorbilder. Umso fruchtbarer und ideenreicher ist die Zusammenarbeit im Rahmen der Entwurfsreihe »Interspace«. Die bisherigen Ausarbeitungen sind vielversprechend. Ich bin gespannt, welche Elemente es in die Entwurfs- und Ausführungsplanung des inklusiven Projektes »schaffen«. Das Einfügen der neuen »Bildungslandschaft« in den Ortsteil ist eine pädagogische und eine bauliche Herausforderung – beides wird nicht einzeln, sondern zusammen betrachtet.
Das Gefüge »Stadt« an sich ist sozial. In keinem Siedlungsverbund kommen mehr Menschen unterschiedlicher Interessenlage, Herkunft, Fähigkeiten, Bildung und sozialer Disposition zusammen. Was sie eint, ist das Interesse, an einem bestimmtem Ort zusammenzuleben. »Stadt« vermag dabei für vielfältige Lagen Lösungen zu bieten.
Auch Bremen ist eine soziale Stadt; ihre Politik und Verwaltung sind bestrebt, allen Menschen Zugang zu ermöglichen zu sozialen und kulturellen Einrichtungen, zu guten Wohnungen sowie zu qualitätsvollen öffentlichen Räumen für Begegnung und Austausch. Dass es sich hier um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe handelt, liegt auf der Hand, wie aber kann diese in konkreten architektonischen Angeboten verwirklicht werden?