Das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Bremen arbeitet unter anderem an modernen Methoden in der Automobilproduktion. Dabei kooperiert die renommierte Forschungseinrichtung auch mit der Hochschule Bremen (HSB). Nun hat das Fraunhofer IFAM mit HSB-Studierenden ein Projekt durchgeführt, bei dem es um die Entwicklung einer automatisierten und in den Fertigungsprozess integrierbaren Qualitätssicherungssicherungsmaßnahme für Fahrzeugteile ging.
In dem Projekt, das am Institut für Mechatronische Systementwicklung (IMSE) der Fakultät 5 – Natur und Technik durchgeführt wurde, waren elf Studierende aus dem Bachelorstudiengang Maschinenbau (M) und dem Dualen Studiengang Mechanical and Production Engineering (DMPE) beteiligt. In drei Gruppen haben sie an definierten Teilaufgaben gearbeitet.
Die Entwicklungsarbeiten haben die Studierenden an Robotern des IMSE durchgeführt. Dort nahmen sie einerseits die Bahnprogrammierung vor, die dafür sorgt, dass das gesamte zu inspizierende Bauteil an genügend vielen Stellen untersucht werden kann. Andererseits wurde der vom Fraunhofer IFAM avisierte Sensor auf seine Eignung für die punktgenaue Messung der Oberflächenrauheit getestet. In einer dritten Teilaufgabe konnte die Projektion der Messergebnisse auf das Bauteil realisiert werden. „Dadurch kann an einem farblichen Muster sehr einfach die Qualität der Oberfläche abgelesen werden“, erklärt der Projektleiter an der HSB, Professor Gerd-J. Menken. „Die Unterscheidung in gute und schlechte Bauteile kann auf diese Weise sehr schnell und effizient erfolgen.“
Nach Abschluss der Arbeiten haben die Studierenden ihre Ergebnisse an die Projektleiterin Marcela Martins Melo des Fraunhofer IFAM übergeben.
Das studentische Entwicklungsteam vor der Roboterzelle, an der sie ihre Arbeit durchgeführt haben, im Labor für Mechatronik der Hochschule Bremen (HSB). Mit dabei: IFAM-Projektleiterin Marcela Martins Melo (5.v.l.) und Professor Gerd-J. Menken vom Institut für Mechatronische Systementwicklung der HSB (2. v.l.).
© Hochschule Bremen
„Diese Art von Projektarbeiten bietet den Studierenden neben dem engen Kontakt zu Unternehmen und Instituten wertvolle Einblicke in die Praxis von Ingenieurinnen und Ingenieure“, sagt der Projektleiter an der HSB, Professor Gerd-J. Menken. „Auch die Unternehmen profitieren im Rahmen von Forschungsprojekten immer wieder von solchen Kooperationen mit der Hochschule Bremen.“
Marcela Martins Melo, Projektleiterin im Bereich Qualitätssicherung und Cyber-Physische Systeme des Fraunhofer IFAM, freut sich über die erzielten Resultate und lobt insbesondere das Engagement und den Einsatz der Studierenden: „Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit den jungen Menschen etwas auf die Beine zu stellen und zu sehen, wie sie frische Ideen einbringen und diese dann auch umsetzen können."
Das Fraunhofer IFAM und das Institut für Mechatronische Systementwicklung der Hochschule Bremen haben schon mehrmals in dieser Form zusammengearbeitet. Auch in Zukunft sind weitere Projekte angedacht.