
Seit zehn Jahren bietet der Studiengang Angewandte Therapiewissenschaften der Hochschule Bremen (HSB) approbierten Physiotherapeut:innen die Möglichkeit, ihre berufliche Qualifikation wissenschaftlich zu vertiefen und den Bachelorabschluss zu erwerben – mit dem Ziel, wissenschaftlich reflektierte Praktiker:innen auszubilden, die evidenzbasierte Erkenntnisse in die therapeutische Praxis einbringen. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Physiotherapiewissenschaften (DGPTW) richtet die HSB nun das im deutschsprachigen Raum bedeutendste Forschungssymposium der Physiotherapie aus. Unter dem Titel „You are the Key“ werden am 21. und 22. November insgesamt 350 Teilnehmende aus Wissenschaft und Praxis auf dem 9. Forschungssymposium Physiotherapie (FSPT) erwartet – so viele wie noch nie. Das Symposium findet am Campus Neustadtswall der HSB statt.
Prof. Dr. Annika Schwarz: „Angesichts des kontinuierlich wachsenden Bedarfs an qualifizierten Therapeut:innen bietet das Symposium eine einzigartige Gelegenheit zum fachlichen Austausch und zur Vernetzung zwischen klinisch tätigen Physiotherapeut:innen, Auszubildenden, Studierenden, Forschenden und Lehrenden. Das FSPT im Jahr 2025 markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Schnittmenge von Wissenschaft, Gesundheitspolitik und Gesellschaft, weil es mit dem Motto ‚You are the Key‘ deutlich macht, dass die Weiterentwicklung der Physiotherapie von jeder und jedem Einzelnen abhängt – von den Lernenden ebenso wie von denen, die lehren, forschen und therapieren. Gemeinsam gestalten wir so den Weg zu einer modernen, evidenzbasierten und patient:innenorientierten Versorgung.“
Rektor Prof. Dr. Konrad Wolf: „Das Symposium steht exemplarisch für die fortschreitende Akademisierung der Physiotherapie und bietet eine Plattform für den gezielten Transfer von Forschungsergebnissen in die Versorgungspraxis. Es setzt Impulse für eine evidenzbasierte Weiterentwicklung der Disziplin und trägt somit zur Stärkung des Gesundheitssystems bei. Als Hochschule für Angewandte Wissenschaften mit einem starken Gesundheitsschwerpunkt in Lehre und Forschung ist uns an der Hochschule Bremen die Weiterentwicklung der Gesundheitsdisziplinen und der Austausch mit der Praxis besonders wichtig. Ich danke Prof. Dr. Annika Schwarz und ihrem Team, dass sie diese wichtige Fachtagung in Bremen ausrichten. Unser Dank gilt auch Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard, deren Ressort das Symposium finanziell unterstützt.“
Dazu Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz: „Dass die Hochschule Bremen das Forschungssymposium der Physiotherapie erstmals ausrichtet, zeigt: Bremen hat sich zu einem akademischen Gesundheitsstandort entwickelt und hat als eines der kleinsten Bundesländer auch eine Leuchtturmfunktion deutschlandweit inne. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels sind diese Entwicklungen aber auch notwendig, um Berufe im Gesundheitswesen in Sachen Attraktivität, Ausbildungsqualität und Verantwortlichkeiten weiter voranzubringen und auch deren Ansehen nachhaltig zu steigern.“
Die neue Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Henrike Müller: „Unsere Hochschulen bilden die Fachkräfte von morgen aus. Im Entwurf zum neuen Wissenschaftsplans 2030 stärken wir diese Kompetenz, indem wir Studiengänge bedarfsorientiert gestalten. Insbesondere die akademische Ausbildung für Gesundheitsberufe hat sich in Bremen enorm weiterentwickelt. Das spiegelt sich in diesen Tagen auf dem größten Fachsymposium für Physiotherapiewissenschaften wider, das die Hochschule Bremen ausrichtet.“
Das Forschungssymposium Physiotherapie findet in diesem Jahr bereits zum9. Mal statt – erstmals 2016 initiiert damals durch die neu gegründete gegründeten Deutschen Gesellschaft für Physiotherapiewissenschaften und immer in Kooperation mit einer anderen Hochschule. Damit begleitet es die Akademisierung des Gesundheitsberufs Physiotherapie – ein gesellschaftlich hochaktuelles Thema, da ein neues Berufsgesetz ansteht und intensiv über die Verbesserung der Versorgungssituation durch Akademisierung diskutiert wird.
Bei der Vorbereitung des Symposiums achtet das Team der HSB explizit auf Nachhaltigkeit. „Printmedien werden von uns auf ein Minimum reduziert, die Organisation erfolgt überwiegend über die gestaltete Website“, so Annika Schwarz. Für die Teilnehmenden werden wiederverwendbare Thermobecher und Trinkflaschen aus recyceltem Material bereitgestellt, sodass vollständig auf Einwegbecher aus Plastik oder beschichteter Pappe verzichtet werden kann. Auch bei den Namenschildern wird bewusst auf Plastik verzichtet.
Interviews mit der HSB-Professorin für Physiotherapie Dr. Annika Schwarz sind vorab und währenddessen möglich. Kontakt: presse@hs-bremen.de .