Rektorin Prof. Dr. Karin Luckey: „Zur Belebung der Innenstadt kann die Hochschule Bremen vielfältige Impulse setzen, das Know-how sollte genutzt werden"
Die aktuelle Diskussion in Bremen über die Belebung der Innenstadt durch eine stärkere Einbeziehung der Wissenschaft - insbesondere mit Blick auf die künftige Nutzungskonzepte - nimmt Prof. Dr. Karin Luckey, Rektorin der Hochschule Bremen (HSB), zum Anlass, ihre Einrichtung in weitere qualitative Überlegungen einzubeziehen: „Bereits seit zwei Jahren ist die HSB mit ihren Studiengängen im Pflege-, Gesundheits- und Therapiebereich in der Innenstadt am Brill (ehemaliges Wührmann-Gebäude) präsent. Auf inzwischen 4.000 Quadratmetern entstand dort 2019/20 ein auch bundesweit viel beachtetes Skills- und Simulationszentrum mit hochmodernen Lehr- und Büroflächen, die auch den Kooperationspartnern der HSB zur Verfügung stehen. Dahinter steckt der konzeptionelle Ansatz, die Durchlässigkeit von Bildungsstrukturen zwischen fachschulischer und akademischer Qualifizierung mit einem gemeinsamen Konzept zu stärken und Themen wie lebenslanges Lernen und offene Hochschule für alle Akteurinnen und Akteure erlebbar werden zu lassen.“ Mit den hochwertig ausgestatteten Räumlichkeiten in der Innenstadt übe das Land Bremen eine Magnetfunktion für den Pflege- und Gesundheitssektor sowie den Versorgungsbereich insgesamt aus.
Zum Jahresbeginn 2022 nimmt die Hochschule Bremen am Brill 2-4 weitere zwei Etagen in Betrieb. Damit habe Bremen bereits „Ja“ gesagt zur Adressbildung in der Innenstadt für diesen Wissenschaftsbereich, der für die drängenden Themen im Bereich Pflege und Gesundheit von hoher gesellschaftlicher Relevanz ist. Dieses Potential sollte über den bereits bestehenden Hochschulstandort der HSB in der Innenstadt hinaus mit allen relevanten Partnern wie Fachschulen, wissenschaftlichen Instituten, Einrichtungen der Gesundheitswirtschaft und –versorgung interdisziplinär und kooperativ von dem von der Senatorin für Wissenschaft und Häfen beauftragten ,Integrierten Gesundheitscampus Bremen‘ weiterentwickelt werden. „Damit verbunden ist nicht nur die gewünschte Belebung der Innenstadt, sondern auch das politische Ziel, das Zukunftsthema Pflege und Gesundheit weiter voranzubringen. Damit könnte der ‚Integrierte Gesundheitscampus Bremen‘ zu einem Leuchtturmprojekt in der Innenstadt werden und überregionale Bedeutung erlangen.“
„Das breite Know-how der HSB sollte auch darüber hinaus für die zukunftsweisende Gestaltung der Innenstadtgenutzt werden“, bringt Prof. Dr. Karin Luckey das Angebot der Hochschule Bremen auf den Punkt. „Insbesondere die Fakultät Architektur, Bau und Umwelt, aber auch die Fakultät Gesellschaftswissenschaften oder die Studiengänge im Bereich ‚Management im Handel‘ und Tourismus der Fakultät Wirtschaftswissenschaften verfügen über vielfältige Expertisen und eine enge Vernetzung mit Unternehmen, Politik und Verwaltung und der Zivilgesellschaft, um die anstehenden Transformationsprozesse bedarfs- und nutzerinnennah zu unterstützen. Themen wie Verkehrs- und Mobilitätskonzepte, klimagerechte, nachhaltige Stadtentwicklung, bürgernahe Infrastrukturentwicklung sind in den Lehr-, Forschungs- und Transferschwerpunkten der HSB fest verankert.