WeserLachs
Projektleitung | Klefoth, Thomas, Prof. Dr. |
---|---|
Durchführende Organisation | Hochschule Bremen, Fakultät 5 |
Projekttyp | Drittmittelprojekt (Zuwendung) |
Mittel- bzw. Auftragsgeber | Sonstige Drittmittelgeber, Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) |
Förder- bzw. Auftragssumme | 174.995,00 € |
Laufzeit | 11/2025 - 04/2027 |
Forschungscluster | Blue Sciences |
Seit mehreren Jahrzehnten wird versucht, die Bestände anadromer Wanderfische wie Lachs (Salmo salar) und Meerforelle (Salmo trutta) im Wesersystem zu fördern. Die wichtigsten Maßnahmen zur Zielerreichung beinhalten insbesondere die Beseitigung von Wanderhindernissen, Gewässerrenaturierungen und Besatzmaßnahmen. Lokale Stakeholder und Gewässerbewirtschafter können dabei eine entscheidende Rolle spielen, da sie Einzelmaßnahmen mit starkem Eigeninteresse anstoßen und umsetzen können. Dies trifft insbesondere auf Angelvereine/Verbände, Entwässerungs- und Deichverbände zu. Die dezentrale Organisationsstruktur dieser Fischereirechtsinhaber und Interessengruppen beinhaltet den Vorteil schneller Umsetzungsfähigkeiten. Andererseits werden Maßnahmen zur Förderung der Wanderfische im Einzugsgebiet nicht stetig gemeinsam koordiniert oder evaluiert. In der Folge werden die Potentiale einer effektiven Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle möglicherweise nicht vollständig ausgeschöpft. Ziel des Projekts WeserLachs ist es, mit einem transdisziplinären Ansatz auf ein adaptives Salmonidenmanagement im Bereich der Tideweser hin zu arbeiten, einfache und schnell wirksame Maßnahmen zur Förderung der Wandersalmoniden koordiniert zu planen, umzusetzen und zu evaluieren. In vier Arbeitspaketen werden (1) die Vernetzung und Koordination aller relevanten Stakeholder im Tideweser-Einzugsgebiet durch gemeinsame Workshops und Arbeitsgruppen gestärkt, (2) ein wissenschaftlich fundiertes Monitoring, einschließlich genetischer Analysen von laichenden Salmoniden, Habitatkartierungen und Erfolgskontrollen von Maßnahmen durchgeführt, (3) geplante Maßnahmen auf Grundlage gemeinsamer Zielstellungen und den Evaluationsergebnissen priorisiert und (4) mindestens eine exemplarische Gewässerrenaturierung zur Schaffung eines ökologisch hochwertigen Laichhabitats für Lachs und Meerforelle umgesetzt.