Die Nutzung des Gebäudebestandes der Hochschule Bremen ist mit ständigen räumlichen Veränderungen und regelmäßigen Instandsetzungs- und Bauunterhaltungsmaßnahmen verbunden.
Um eine bedarfsgerechte und gleichzeitig kostenbewußte Planung zu ermöglichen, führt das Dezernat 4 in ständiger Kooperation mit den Nutzern die Planung, Vergabe und Überwachung der Baumaßnahmen durch.
Aktuell wird das FS-Gebäude am Standort Neustadtswall saniert. Der Bau aus den 1970er Jahren entspricht nicht mehr dem energetischen und technischen Stand. Bei einer routinemäßigen Schadstoffmessung wurde belastetes Material nachgewiesen, weshalb das Gebäude 2017 aus der Nutzung genommen und der Rückbau bis auf die nicht betroffene Tragstruktur veranlasst wurde.
Da die Hochschule Bremen am Standort Neustadtswall eine deutliche Unterversorgung an fachpraktischen Flächen sowie an experimentellen Forschungsflächen hat, wurde eine Bedarfsanalyse der Flächenausstattung veranlasst: Die Struktur der bestehenden Tragkonstruktion im Gebäude FS ist ideal für die Schaffung von Lehr-, Experimental- und Forschungsflächen. Die Unterbringung von Büroflächen wäre dagegen unwirtschaftlich.
Der Hochschule ist es sehr wichtig, die vorhandene Bausubstanz weiter zu nutzen und damit „graue Energie“ einzusparen. Sparsamer und nachhaltiger Materialeinsatz und eine ressourceneffiziente Bauweise - etwa die Fassadengestaltung mit Metall, das eine lange Lebensdauer aufweist und wiederverwendbar ist - entsprechen dem Anspruch nach Klimafreundlichkeit. Die vorgesehene Dachbegrünung, der Erhalt der großen Platanen, die Reaktivierung des Straßenraums durch ergänzende klimafeste Baumpflanzungen sowie die Begrünung von Freiflächen und Fassaden werten den Straßen- und Stadtraum auf und wirken in hohem Maße klimastabilisierend.
Details zu den folgenden Punkten entnehmen Sie bitte dem PDF "Erweiterungsneubau":
Die Entwurfsplanung für den Wiederaufbau des FS-Gebäudes und eine bauliche Erweiterung durch einen Büroriegel als Lückenschluss in der Großen-Johannisstraße wird aktuell umgesetzt. Im Jahr 2023 soll die Gesamtvergabe der Bauleistungen starten. Ziel ist eine Auftragsvergabe mit Baubeginn im Sommer 2023. Im besten Falle geht die HSB von mindestens 24 Monaten Bauzeit aus.
Die erforderlichen Mittel für die Sanierung, die Wiederherrichtung als Lehr- und Forschungsgebäudes sowie für eine Flächenerweiterung einschl. der Interimsunterbringungen hat die Senatorin für Wissenschaft und Häfen 2018 zur Verfügung gestellt.
Die Bauherrenfunktion und Projektleitung nimmt die Hochschule im Rahmen ihrer Liegenschaftsautonomie hier eigenständig und verantwortlich war. Die Planung erfolgt innerhalb der Budgetsetzung mit Einbindung der Fachbereiche und einer an Nachhaltigkeitskriterien orientierter Prioritätensetzung. Grundlage sind die Zielsetzungen des Bremer Senats sowie die selbst gesetzten Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele der Hochschule.
Der 2. Bauabschnitt EW-Gebäude ist derzeit im Bau. Es werden weitere Seminarflächen für die Fakultät Wirtschaftswissenschaften bereit gestellt. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Ende Juli 2021 vorgesehen. Die Maßnahmen im Aussenbereich werden in Folge akuter Lieferprobleme voraussichtlich erst bis Ende August 2021 abgeschlossen sein.
Für den Schwerpunkt der HSB im Pflege-, Gesundheits- und Therapiebereich hat die HSB Anfang 2020 in einem ersten Schritt in der Innenstadt 1.400 Quadratmeter für Lehr- und Büroflächen im Skills- und Simulationszentrum (Adresse: Am Brill 2 – 4) angemietet. Durch Anmietung weiterer Etagen im selben Gebäude werden bis Ende des Jahres 2021 dort insgesamt ca. 4.000 Quadratmeter für Lehre, Forschung und Büros im Bereich der Pflege-, Gesundheits- und Therapie-Studiengänge sowie für die Kooperationspartner der HSB zur Verfügung stehen.
Mit diesen hochwertigen Räumlichkeiten in der Innenstadt und einem auch bundesweit beachteten Skills- und Simulationszentrum übt das Land Bremen eine Magnetfunktion für den Pflege- und Gesundheitssektor sowie den Versorgungsbereich insgesamt aus. Dieses Angebot ist darüber hinaus ein wichtiger Baustein für die von der Senatorin für Wissenschaft und Häfen beauftragte Entwicklung eines "Integrierten Gesundheitscampus Bremen".