Ein Curriculum zu konzipieren, es zu ändern oder neu zu denken ist eine komplexe Aufgabe. Dazu gehört u. a.:
• Abstimmung der Studiengangsziele mit den kompetenzorientiert formulierten Lernergebnisse einzelner Module
• transparente Darlegung des studentischen Arbeitsaufwands
• Identifikation und Benennung der fächerübergreifenden Elemente
• gute Platzierung eines Mobilitätsfensters
• ein didaktisches Konzept, das das Erlangen der angestrebten Kompetenzen unterstützt
• passend ausgewählte Prüfungsformen
Damit der Studiengang erfolgreich (re-)akkreditiert werden kann und dabei attraktiv im Hinblick auf die Berufsperspektiven und den Wandel in der Gesellschaft ist, sollten curriculare Bausteine zeitgemäß definiert werden. Gestärkt durch die Verankerung der Curriculumswerkstatt im ZLL und die enge Zusammenarbeit mit dem ZQM öffnen sich Möglichkeiten für eine strukturelle, didaktisch-basierte und ganzheitliche Studiengangsentwicklung an der HSB.
Nach einem Austausch mit Curriculumswerkstätten anderer Hochschulen, wurde das Konzept einer Curriculumswerkstatt an der HSB entwickelt. Aus der bisherigen Zusammenarbeit mit dem ZQM wurden verschiedene Akteur:innen aus den Bereichen Lehre, Didaktik, Organisation und Administration in einer Workshopreihe zusammengebracht.
In 2022 wurden erste Kontakte zu den Fakultäten und Studiengängen aufgebaut. Hierdurch konnten erste Themen, die sich auf die Gestaltung eines Curriculums beziehen, identifiziert werden. Darauf wurden Beratungen der Studiengänge durchgeführt und Empfehlungen und Umsetzungsmöglichkeiten ausgesprochen. Diese erfolgten in Form von individueller Beratung und/oder Handreichungen für die Lehrenden und Studiengangsleiter:innen.
Die Workshopreihe, die Anfang Oktober 2022 vom ZQM und ZLL organisiert wurde, war sehr inspirierend. Die verschiedensten Akteur:innen kamen zusammen an einen Tisch und haben die eigene Sicht auf das Curriculum und die Curriculumsentwicklung eingebracht. Es wurde erneut sehr deutlich, dass ein gutes Curriculum nur durch eine gute, transparente und respektvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich ist. Der Prozess der Curriculumsgestaltung ist das Zusammenspiel der Lehrenden, der Mitarbeiter:innen und der Studierenden der Hochschule und alle sind dabei (sehr) wichtig!
Für eine erfolgreiche Studiengangsentwicklung bedarf es der Zusammarbeit verschiedener Akteur:innen, mit ihren Erfahrungen und ihrem Wissen. Allerdings erfordert es auch etwas Mut neue Wege zu gehen und neue Konzepte und Methoden auszuprobieren – um auch aus diesen zu lernen, sie anzupassen und zu verbessern sowie diese in andere Studiengänge zu tragen.
Wir wünschen uns Partner:innen, mit denen wir einerseits gut etablierte Modelle für ihre eigenen Studiengänge anpassen können und die andererseits offen sind, auch etwas Neues zu wagen. Dadurch entwickeln sich nicht nur die Studiengänge weiter, es entwickeln sich auch neue Wege und neue Möglichkeiten für Studierende, für Lehrenden, aber auch für uns im Zentrum für Lehren und Lernen und der Curriculumswerkstatt.