Um den Anteil der Elektroautos zu erhöhen, braucht es ein gutes und flächendeckendes Angebot an Ladestationen. Am besten für das Klima ist es, wenn der Strom dann auch aus erneuerbaren Energiequellen kommt. Die Hochschule Bremen (HSB) entwickelt nun in einem Pilotprojekt in der Airport-Stadt Parkplätze, die mit Photovoltaikanlagen überdacht und mit Ladeinfrastruktur ausgerüstet sind. Zunächst sind zehn Solar-Parkplätze am Zentrum für Informatik- und Medientechnologie (ZIMT) der Hochschule Bremen in der Nähe des Flughafens geplant.
Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Kathrin Moosdorf: "Dieses Projekt ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie klimabewegt unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Bremen sind. Sie arbeiten intensiv daran, dass wir unser Ziel gemeinsam schaffen: Bremen will bis 2038 klimaneutral sein. Ich danke der Hochschule Bremen und den Studierenden dafür, dass sie aus versiegelten Parkplätzen Solarstrom-Tankstellen machen und damit aus diesen versiegelten Flächen einen guten Beitrag zum Klimaschutz herausholen." Das Projekt startet zum nächsten Wintersemester. Es beteiligen sich die Fachbereiche Elektrische Energietechnik sowie Architektur, Bau und Umwelt der Hochschule Bremen. Zunächst entwickeln die Beteiligten Konzeptstudien, die Anfang kommenden Jahres vorliegen sollen. Das beste Konzept soll dann bis Ende 2025 Realität werden.
"Das Projekt 'Solar-Parkplatz' ist für uns Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule Bremen eine große Change sich vertiefend mit dem Themengebieten Photovoltaik und Elektromobilität zu beschäftigen", sagt Thorsten Völker stellvertretend für das Projektteam. "Aktuell erstellen wir zusammen mit anderen Partnern eine Projektskizze zu einem geplanten Forschungsvorhaben, in dem dynamische Ladekonzepte in der Elektromobilität entwickelt und untersucht werden sollen. Für ein solches Projekt wäre der Solar-Parkplatz ein idealer Anwendungsfall für die Umsetzung." Das Projekt will ein Best-Practice-Beispiel entwickeln, das auf möglichst viele weitere Standorte für Solar-Parkplätze angewendet werden kann. Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft fördert das Pilotprojekt mit insgesamt knapp 280.000 Euro. Damit sind sowohl die Investitionskosten als auch sämtliche Sachkosten abgedeckt.