Unter dem Titel "European Innovation Experience: a dynamic co-creative dialogue on how regional innovation boosts the Union of Skills and the twin transition” präsentierten Innovationslabore der University West (Schweden), der Hanze Hogeschool Groningen (Niederlande) und der Hochschule Bremen in Brüssel konkrete Beispiele für Co-Creation-Workshops, Robotik und virtuelles Lernen. Die drei Hochschulen sind Teil der europäische Hochschulallianz STARS EU, die sich aus insgesamt neun Partnerinstitutionen aus ganz Europa zusammensetzt.
Dieser STARS-EU-Workshop fand im Rahmen der von der Europäischen Kommission (EK) geförderten Aktivitäten der European Week of Regions and Cities statt. Er hat gezeigt, dass es möglich ist, Kompetenzen (mit und für Studierende) zu entwickeln, die Bildung und Industrie miteinander verbinden, um widerstandsfähigere regionale Ökosysteme aufzubauen.
Felix Rohn, Referent bei der Europäischen Kommission, betonte während der Präsentation die Notwendigkeit für Europa, seine Qualifizierungssysteme und Zusammenarbeit durch Initiativen wie den „Pakt für Qualifikationen 2.0” zu stärken. Diese Initiativen fördern eine bessere Koordinierung und schnellere Anpassung an den technologischen Wandel.
Anschließend stellten die einzelnen Redner praktische Beispiele für regionale Innovation und Zusammenarbeit vor. Den Anfang machte Prof. Dr. Svenja Tams von der Hochschule Bremen, gefolgt von den Teams aus Schweden und den Niederlanden.
Prof. Dr. Tams präsentierte Co-Creation-Workshops mit Studierenden, die darauf abzielten, zukunftsorientierte Fähigkeiten zu entwickeln. Sie lud Akteure aus regionalen Karriereökosystemen ein, sich mit folgender Herausforderung auseinanderzusetzen: „Wie können wir strategische Experimente konzipieren, die eine nachhaltige und menschenzentrierte Zukunft ermöglichen und damit auf die Herausforderungen der Talentförderung in unserem regionalen Karriereökosystem reagieren?“ Ihr Ansatz betonte die aktive Zusammenarbeit zwischen Studierenden, Lehrenden und Industriepartnern um die Verknüpfung von Kompetenzentwicklung mit Praxiserfahrung zu stärken.
Das schwedische Team, bestehend aus Stefan Nilsson und Daniel Sjölie von der University West, konzentrierte sich in seiner Präsentation auf die Ausbildung von Ausbildern unter Verwendung von Virtual Reality (VR) in Hochrisikoszenarien wie beispielsweise bedrohlichen Situationen in Zügen. Ihre in Zusammenarbeit mit staatlichen Partnern durchgeführte Arbeit ist für das arbeitsintegrierte Lernen (Work Integrated Learning, WIL) von großer Bedeutung und zeigt, wie sich durch den Einsatz immersiver Technologien die Sicherheitsschulung, die berufliche Weiterbildung und pädagogische Ansätze in der angewandten Bildung verbessern lassen.
Rix Groenboom von der Hanze Hogeschool zeigte, wie mithilfe von Robotern und künstlicher Intelligenz Pflanzenkrankheiten erkannt werden können. Er veranschaulichte auch die Zusammenarbeit mit kleinen und mittleren Unternehmen sowie regionalen Stiftungen zur Bewältigung praktischer Herausforderungen in ländlichen Gebieten. In seinem Vortrag hob er die vorwettbewerbliche Zusammenarbeit auf niedrigeren Technologie-Reifegraden (TRL) hervor. Dabei arbeiten Forschungs- und Geschäftspartner zusammen, um Kontinuität und Skalierbarkeit innerhalb der Innovationslabore sicherzustellen.
Wie von den STARS-EU-Mitgliedern hervorgehoben, diente der Workshop dazu, aufzuzeigen, wie praxisorientierte Innovationslabore, sektorübergreifende Partnerschaften und die Integration von Bildung dazu beitragen können, die Herausforderungen Europas im Bereich des Kompetenzerwerbs zu bewältigen und gleichzeitig nachhaltige, menschenzentrierte Lösungen in allen Regionen zu fördern.
Der Erfolg dieser ausgebuchten Veranstaltung spiegelte das große Interesse wider, das die europäische Zusammenarbeit in den Bereichen Kompetenzen und Innovation hervorruft. Die Teilnehmer waren sich einig, dass der Workshop sehr dynamisch war und es ihm gelang, politische Perspektiven mit konkreten Innovationsbeispielen aus verschiedenen europäischen Regionen zu verknüpfen.