Auch in diesem Jahr hat der Wettbewerb CAMPUSiDEEN die besten Geschäftsideen und Geschäftskonzepte der Bremer Hochschullandschaft ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung am Donnerstagabend, 12. Oktober 2023, wurden sechs Gewinnerteams geehrt – darunter Studierende der Hochschule Bremen (HSB).
Im Rahmen der Preisverleihung in der Handelskammer Bremen wurden Auszeichnungen im Gesamtwert von 20.000 Euro vergeben. Unter insgesamt 54 Einreichungen wurden jeweils die ersten drei Plätze in den beiden Kategorien „Geschäftsideen“ und „Geschäftskonzepte“ prämiert. Der Wettbewerb richtete sich an Studierende, Alumni und Alumnae und Mitarbeiter:innen der Hochschule Bremen, der Universität Bremen,, der Hochschule Bremerhaven, der Hochschule für Künste Bremen und der Constructor University sowie aus deren Instituten und Forschungseinrichtungen.
In diesem Jahr feiert der Ideenwettbewerb sein 20-jähriges Jubiläum und kann auf rund 800 eingereichte Gründungsideen zurückblicken. „Der CAMPUSiDEEN-Wettbewerb bietet jedes Jahr ein besonderes Schaufenster für innovative, kreative und mutige Ideen unserer Studierenden und Mitarbeiter:innen. Er schlägt so einen direkten Bogen zwischen Wissenschaft und Praxis. Gleichzeitig ist der Ideenwettbewerb, der zu den erfolgreichsten Veranstaltungen dieser Art an deutschen Hochschulen zählt, ein ausgezeichnetes Beispiel für die langjährige erfolgreiche Kooperation der Bremer Hochschulen im Hochschulnetzwerk BRIDGE.“, sagte Dr. Britta Lüder, Konrektorin für Forschung und Transfer der HSB.
In der Rubrik „Geschäftsideen“ ging der erste Platz an Jasmin Zahiri und Hossam El-Hadad (Universität Bremen und Hochschule Bremerhaven). Angesichts des aktuellen Fachkräftemangels entwickelten sie die Idee für die KI-gesteuerte Integrationsplattform „Talents2Germany“. Diese soll internationalen Jobsuchenden unter anderem mit einer Analyse ihrer Profile und kulturell sowie technisch passendem Matchmaking den Start im deutschen Arbeitsmarkt erleichtern. Den zweiten Platz gewannen Stefan Wellsandt und Mina Foosherian (Universität Bremen) für die Idee zu COALA – einem intelligenten Sprachassistenten für betriebliche Tätigkeiten. Mitarbeitende in Unternehmen werden zukünftig überwiegend mit anspruchsvollen geistigen Aufgaben beschäftigt sein. COALA unterstützt dabei, indem er beispielsweise Informationen entsprechend der individuellen Berufserfahrung bereitstellt und so die Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden verbessert.
Die Zahl psychisch erkrankter Kinder und Jugendlicher steigt seit Jahren. Diesem Thema präventiv entgegenzutreten - das hat sich ein Team aus Studierenden der HSB und Universität Bremen zum Ziel gesetzt. Madlen Schröder, Oliver Krause und Leon Suchomel (alle drei Hochschule Bremen) sowie Sophia Brüssermann (Universität Bremen) gewannen für ihre Spiele-App „Tabu Teen“ den dritten Platz in der Rubrik „Geschäftsideen“. Die Spiele-App soll bei Kindern und Jugendlichen das Selbstwertgefühl präventiv steigern und damit psychischen Störungen aktiv und spielerisch vorbeugen. Dafür brechen sie Tabus in ihrem Spiel. Avatare, wie „no go boy", der im Rollstuhl sitzt oder "cloudy child", das eher still und zurückgezogen ist, werden aktiv. Vermeintliche Schwächen und weitere Charakterzüge und Fähigkeiten werden zu Skills, die die Spieler:innen zum Bewältigen von Aufgaben im Spiel benötigen. Das Team möchte mit Krankenkassen kooperieren, die ihre Spiel-App kostenlos an ihre Kunden anbieten, um so eine größtmögliche Gruppe präventiv zu erreichen, die mit der App lernt, sich so anzunehmen wie jede:r ist und mit Idealen und Tabus zu brechen. Aktuell wird das Team vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten fakultätsoffenen StartupLab „FreiRAUM@HSB" begleitet und nutzt den Coworking-Space in der Hermann-Köhl-Straße, um an ihrer Idee weiterzuarbeiten. Entstanden ist die Idee beim 2. Start-it-up Gründungswochenende an der HSB im vergangene Jahr.
Den ersten Preis in der Kategorie „Geschäftskonzepte“ gewannen Dr. Maximilian Schmidt, Jean Le'Clerc Arrastia, Dr. Daniel Otero Baguer und Dietrich Schreiber (Universität Bremen) für „aisencia“. Jeder zweite Mensch wird im Laufe seines Lebens mit der Diagnose Krebs konfrontiert. aisencia bietet eine KI-gestützte Applikation. Sie vereint die Organisation der Gewebeproben, Erkennung und Vermessung des krankhaften Gewebes und den diagnostischen Bericht digital in einer Software. Den zweiten Preis erhielten Melanie Walther, Dr. Pascal Böwer und Tim Thiedemann (Universität Bremen) für BionicFuel. BionicFuel stellt mittels Fermentation aus Kompost- und Gartenabfällen sowie Ernterückständen eine Alternative für herkömmliche Kraftstoffe her. Diese kann als 1:1-Ersatz in Ottomotoren verwendet werden. Der dritte Preis ging an Darius Pallus, Dr. Thomas Janicki, Simon Czapski und Amir Razagh-khah (Universität Bremen). Mit HAPTIK.io entwickeln sie eine Software, die die Erstellung von Frachtdokumenten in der Transportindustrie digitalisiert und vereinfacht. Sie spart Zeit und Kosten und ist aufgrund ihrer Blockchain-Technologie rechtskonform.
Organisiert und durchgeführt wird CAMPUSiDEEN vom Hochschulnetzwerk BRIDGE. Zu ihm gehören die Universität Bremen, die Hochschule Bremen, die Hochschule Bremerhaven, die Hochschule für Künste Bremen, die Constructor University Bremen und die Bremer Aufbau-Bank GmbH. 2023 wird CAMPUSiDEEN von folgenden Partner:innen unterstützt: AOK Bremen/Bremerhaven, Bremer Aufbau-Bank, encoway, ESA BIC, Handelskammer Bremen, Kanzlei Nachtwey IP, Die Sparkasse Bremen, Stiftung Bremer Wertpapierbörse und team neusta.
Cindy Stern
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