LehrePlus
Im Austausch über Studierende fällt unter Lehrenden schon mal ein Satz wie „Das ist ja auch typisch für diese Generation“ oder auch „Das ist ja ein Generationenproblem!“ oder auch nur „Die lesen ja auch nicht mehr.“ Hinter diesen generationellen Klagen steht die oft hilflose Frage: „Wie erreiche ich meine Studierenden eigentlich, wenn mir ihre Einstellungen und Verhaltensweisen an vielen Stellen doch fremd erscheinen? Wie überbrücke ich Gefühle von Unverständnis oder Überforderung angesichts von für mich irritierendem ‚generationstypischen‘ Verhalten?“
Unser Workshop nimmt sich Zeit, die Stärken und Schwächen von Generations-erzählungen produktiv zu nutzen, um die eigene wie die fremde generationelle Verankerung in der Zeit zu betrachten. Wo komme ich als Lehrende:r her und wie beeinflusst das meine Lehre? Womit können mich Angehörige anderer Altersgruppen schnellstens zur Weißglut bringen? Wie kann ich meine Haltung als Lehrende:r / Beratende:r so anpassen, dass generationelle Unterschiede ein Gewinn und kein Stolperstein sind?
Hierfür wird es Impulse zur Wirkungsweise des machtvollen Schlagwortes der Generation geben, um gemeinsam zu erarbeiten, welche generationellen ‚Prägungen‘ und wechselseitigen Vorurteile von Alt und Jung in der Lehre und im Beratungs-gespräch aufeinandertreffen und welche Erfordernisse diese für eine gute Betreuung mit sich bringen können.
Generation wird dabei, der aktuellen Generationentheorie entsprechend, nicht als etwas verstanden, das man einfach hat, sondern als machtvolle Kategorie, die es ermöglicht bewusst Grenzen zu ziehen, Eigenschaften zuzuschreiben und (Lebens-) Erfahrungen auszuhandeln.
Ziel des Workshops ist es, generationelle Selbst- und Fremdbilder als Lehrende:r zu reflektieren und einen stimmigen Umgang damit zu erarbeiten, der es erlaubt, die eigene Lehre und Betreuung im besten Sinne ‚generationengerecht‘ zu gestalten.
Lehrende aller Fakultäten
Die Teilnehmenden:
Nina Kellerhoff und Dr. Katrin Ullmann