Nach anderthalb Jahren Pause durch die Pandemie habe ich mich mal wieder getraut und für einen Triathlon in Bottendorf angemeldet. Dieser fand am 11.07.2021 statt und wurde in der zwölften Ausgabe ausgetragen. Die Distanzen waren eine Mischung aus einem Volks- und einem Olympischen Triathlon. Es wurde 600 Meter geschwommen, 30 Kilometer Rad gefahren und 5 Kilometer gelaufen.

Am Veranstaltungsort angekommen, merkte man sofort, dass sich der Veranstalter trotz der aktuellen Situation viel Mühe gegeben hat, dass das Event stattfinden konnte. Es gab ein ausgeklügeltes Hygienekonzept und die Wechselzone wurde mit viel Abstand zu den anderen Sportlern aufgebaut. Es wurde immer im 15 Sekunden Abstand gestartet, sodass sich das Feld ein bisschen in die Länge zieht und nicht allzu ballt.

Trotz der guten Organisation fühlte man die Anspannung bei fast jedem Athleten vor dem Start. Ganz genauso ging es auch mir. Die Wettkampfroutine fehlte komplett. Es schwirrten mir viele Fragen durch den Kopf: Habe ich auch alles eingesteckt und nichts vergessen? Wie bereite ich meine Wechselzone vor? Passt die Wettkampfverpflegung?

Nachdem alles vernünftig in der Wechselzone verstaut wurde und sich noch eins zwei Tricks bei den benachbarten Athleten abgeguckt wurde, verflog die Anspannung in mir recht schnell und große Vorfreude kam auf. Endlich mal wieder alles geben und sich sportlich komplett auspowern!

Das Schwimmen wurde in einem kleinen Löschteich des Dorfes absolviert. Insgesamt wurden 2 Runden a 300 Meter geschwommen. Gott Sei Dank haben die Schwimmbäder Anfang Juni wieder aufgemacht und ich konnte mich wenigstens noch ein bisschen vorbereiten, sodass ich nur 11:45 Minuten brauchte.

In der ersten Wechselzone angekommen, gab es jedoch die erste schlechte Nachricht. Es hat leider angefangen zu regnen und die Straßen waren schon komplett nass. Die 30 Kilometer lange Radstrecke ging über 2 Runden mit jeweils 15 Kilometer und 325 Höhenmeter pro Runde. Jedoch hinderte mich das Wetter nicht an einem ersten guten Wechsel und einem guten Start auf dem Rad. Ich merkte jedoch wie die Reifen bei dem Wetter quasi auf der Straße kleben und dadurch die zweite Runde auf dem Rad deutlich anstrengender wurde als geplant. Nichtsdestotrotz bin ich mit 56 Minuten auf dem Rad unter meinem vorherigen Ziel von einer Stunde geblieben.

Dann ging es zum zweiten Wechseln: Schnell das Rad abstellen, die Laufschuhe anziehen und das HSB T-Shirt überstreifen. Jetzt galt es nur noch die fünf Kilometer lange Laufstrecke zu absolvieren. Diese führte jedoch zu Beginn über einen längeren Abschnitt Wiese, die durch den Regen und die vielen Athleten, quasi zu einem nassen Acker umgegraben wurde. Es ging einem bis zum Asphalt jegliche Traktion verloren. Endlich auf dem Asphalt angekommen, konnte ich jedoch meine restlichen Kräfte bündeln und noch eine gute 5 Kilometer Zeit aufstellen.

Insgesamt bin ich mit meiner Zielzeit von 1:36 sehr zufrieden. Ich konnte alle meine gesetzten Zeiten unterbieten. Ich glaube auch, dass bei besserem Wetter noch ein bisschen mehr drin gewesen wäre. Die Platzierung als 59. Von 108 Athleten ist für mich in diesem Fall zweitrangig. Ich freue mich, dass ich an diesem wunderbaren Event dieses Jahr teilnehmen und endlich mal wieder einem Triathlon absolvieren konnte.

Julian Müller

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