Pflegende haben eine zentrale Rolle in der Versorgung in den verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens. Diskriminierung aufgrund der Religion, Hautfarbe, oder der sexuellen Identität durch Patient:innen Bewohner:innen in Pflegeheimen oder Kolleg:innen ist für Pflegekräfte keine Seltenheit. Das belastet und führt schlimmstenfalls zur Abwendung vom Beruf. Doch welche Strategien kann man gegen die Diskriminierung aufbauen und wie gelingt es, Maßnahmen in einem Team oder einer Organisation zu etablieren? Hilfestellung dazu gibt der 3. „Kollaborative Antidiskriminierungstag“ der Hochschule Bremen (HSB) in Kooperation mit dem Bremer Zentrum für Pflegebildung der freigemeinnützigen Träger und dem Integrierten Gesundheitscampus (IGB). Er findet am Freitag, 1. März 2024, von 8 bis 16:30 Uhr im Skills- und Simulationszentrum der HSB am Brill statt.
„Diskriminierungserfahrungen in der Pflege beginnen bereits in der Ausbildung und sind unabhängig davon, ob ein Zugang zum Beruf über das Studium oder die Ausbildung erfolgt. Es ist uns in Bremen wichtig, dass wir die neue Generation von professionell Pflegenden mit einer starken Qualifizierung auf den schönen, aber auch herausfordernden Beruf vorbereiten. Qualifikationsübergreifen wollen wir hierzu innovative Wege gehen, für eine sehr gute und attraktive Qualifizierung in den Gesundheitsfachberufen und Stärkung der Professionen“, sagt Prof. Claudia Stolle aus den Internationalen Studiengang Pflege der Hochschule Bremen.
Rund 50 Auszubildende des Bremer Zentrums für Pflegebildung und Studierenden des Internationalen Studiengangs Pflege tauschen sich in Workshops und Ideenwerkstätten bildungseinrichtungsübergreifend aus und entwickeln durch in der gemeinsamen Auseinandersetzung antidiskriminierendwirkende Strategien für das zukünftige Berufsleben.
Daniela Reinhardt, stellvertretende Schulleiterin des Bremer Zentrums für Pflegebildung meint: „Gerade vor dem Hintergrund des Pflegefachkräftemangels sollten Pflegende nicht aufgrund von Diskriminierungserfahrungen den Beruf verlassen, sondern diskriminierungsfreie, diversitätssensible und attraktive Arbeitsbedingungen erleben, die ein langes Arbeiten in der Pflege ermöglichen und somit eine sichere Versorgung zu Pflegender sicherstellen.“
Integrierter Gesundheitscampus (IGB)
Bremer Zentrum für Pflegebildung
Internationaler Studiengang Pflege- und Gesundheitsmanagement