Forschungsstark und praxisnah überzeugte das Bau-Umwelt-Symposium 2025

Aufbruchstimmung in der Abteilung Bau und Umwelt: Das diesjährige Bau-Umwelt-Symposium am 17. Juni würdigte mit einem Rückblick auf das ereignisreiche Studienjahr 2024/2025 die erfolgreiche Akkreditierung der Studiengänge und wegweisende Forschungsaktivitäten. Prof. Dr.-Ing. Stephan Lochte-Holtgreven, Abteilungsleiter der Abteilung Bau und Umwelt, begrüßte die zahlreichen Gäste im Staffelgeschoss des AB-Gebäudes. Durch die neue Ausrichtung des Masterstudiengangs Bauingenieurwesen M. Sc. - Nachhaltiges Planen und Bauen und die Einrichtung einer dualen Studiengangsvariante im Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen B. Sc. sind im Zuge der Akkreditierung beliebte Studiengänge entstanden. „Das erfolgreiche Abschneiden der Studiengänge Bau und Umwelt im aktuellen CHE Hochschulranking veranschaulicht die zukunftsweisende und praxisnahe Weiterentwicklung von Studium und Lehre. Eine wachsende Anzahl von hochkarätigen Promotionsprojekten verdeutlicht, dass die Abteilung Bau und Umwelt mit vier Stellen im Drittmittelprojekt „HSB-BestPROfessur“ auch in der Forschung stark aufgestellt ist,“ freute sich Prof. Dr.-Ing. Stephan Lochte-Holtgreven.

Bau und Umwelt punktet in der praxisnahen Forschung

Ganz im Zeichen der wissenschaftlichen Weiterentwicklung rückte das Bau-Umwelt-Symposium 2025 zwei Impulsvorträge von laufenden Promotionsvorhaben in den Mittelpunkt. Unter dem Titel „Einfluss von verschiedenen Extraktionsmethoden für C-Phycocyanin aus Spirulina und deren Einfluss auf die Eigenschaften der Extrakte“ präsentierte Jan Kuhnholz, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Bau und Umwelt, aktuelle Ergebnisse seiner Forschungsarbeit. Im Zentrum seiner Forschung stehen Extraktionsverfahren sowie Untersuchungen zur Hitzestabilität, zum antioxidativen Potential wie auch zur Ausbeute und Reinheit. Jan Kuhnholz verdeutlichte das herausragende Potential für die Anwendung von C-Phycocyanin anhand von praxisnahen Beispielen. Als natürlicher Farbstoff kann C-Phycocyanin zukünftig in der Lebensmittelindustrie für Getränke oder auch in der Kosmetik für ein Hautserum als farbgebende Komponente eingesetzt werden. Das Promotionsvorhaben wird von Prof. Dr.-Ing. Anja Noke, Lehrgebiet Umweltbiotechnik, in einer Kooperation mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel betreut.

In einem weiteren Impulsvortrag gab Valentin Koller, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Bau und Umwelt, Einblicke in sein Promotionsvorhaben mit dem Titel „Unsicherheitsmanagement im Building Information Modeling (BIM): Anwendungsfälle adaptiv in die Unternehmensprozesse integrieren“. Ziel ist es, Unsicherheiten in bestehenden Planungs- und Bauprozessen zu erkennen, mit adaptiven BIM-Prozessen auf die Unsicherheiten zu reagieren, um schlussendlich die BIM-Anwendungsfälle erfolgreicher in Projekte oder in Unternehmen zu integrieren. Aus seinem Promotionsvorhaben, das von Prof. Dr. -Ing. Anton Worobei, Lehrgebiet Baubetrieb in Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal betreut wird, erläuterte Valentin Koller praxisrelevante Beispiele aus den BIM-Anwendungsfällen Kalkulation und Terminplanung. Das Promotionsvorhaben wird von der Hegemann-Reiners Gruppe und dem Drittmittelprojekt „HSB-BestPROfessur - Bremer Modell zur Gewinnung und Entwicklung von professoralem Personal“ gefördert.

Verabschiedung Prof. Dr.-Ing. Peter Hartwig in den Ruhestand

Zum Abschluss des Bau-Umwelt-Symposiums würdigte Prof. Dr.-Ing. Stephan Lochte-Holtgreven die besonderen Verdienste von Prof. Dr. Peter Hartwig, Honorarprofessor für Siedlungswasserwirtschaft. Vom Sommersemester 2004 bis zum Jahr 2024 übernahm Prof. Dr.-Ing. Peter Hartwig für zwei Jahrzehnte Lehraufträge in den Bachelor- und Masterstudiengängen der Umwelttechnik. Neben der Lehrtätigkeit unter anderem im Internationalen Studiengang Umwelttechnik B. Sc. hat er zahlreiche Abschlussarbeiten betreut. Am 10.07.2012 wurde ihm von der Hochschule Bremen die Honorarprofessorenwürde verliehen. Rückblickend begann Prof. Dr. Peter Hartwig im Jahr 1993 seine berufliche Laufbahn als Projektingenieur bei der aqua consult Ingenieur GmbH in Hannover. Seitdem kann er auf mehr als 30 Jahre Erfahrung in den Bereichen Planung, Betrieb, Optimierung und Steuerung von Entwässerungssystemen, industriellen und kommunalen Kläranlagen und Biogasanlagen, zuletzt als geschäftsführender Gesellschafter der aqua consult Ingenieur GmbH, zurückblicken. „Wir danken Prof. Hartwig ganz herzlich für sein außerordentliches Engagement und die unkomplizierte Zusammenarbeit. Er war eine große Bereicherung besonders für unsere Studierenden. Auch viele Kolleg:innen haben den Austausch mit ihm immer sehr geschätzt,“ betonte Prof. Dr.-Ing. Stephan Lochte-Holtgreven.