Die Hochschule Bremen (HSB) ist in der Region das akademische Ausbildungszentrum für maritime Fachkräfte: In der Lehre sind die Studiengänge der HSB im Bereich Nautik, Shipping & Chartering sowie Schiffbau & Meerestechnik international aufgestellt. In diesem Jahr feiert die HSB 225 Jahre nautische Ausbildung in Bremen. Aus diesem Anlass fand am Freitagnachmittag, 14. Juni 2024, ein Alumni-Treffen mit Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik an der HSB statt. Dabei betonte Kai Stührenberg, Staatsrat von Bremens Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, dass die HSB die besten Voraussetzungen für die Zukunft der akademischen Ausbildung maritimer Fachkräfte am Standort Bremen geschaffen habe.
"Ich gratuliere den Lehrenden, Studierenden und den Alumni des Internationalen Studienganges Ship Management – Nautical Science zu diesem besonderen Jubiläum“, so der Staatsrat. „Die Nautik ist ein grundständiges wissenschaftliches Studium. Es ist daher nicht zufällig, dass in Bremen als Hafen- und Schifffahrtsstandort schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts zur Praxisausbildung an Bord die fundierte Ausbildung der Seeleute an Land geschaffen wurde. Die Fortführung und kontinuierliche Weiterentwicklung der nautischen Lehre entsprechend dem enormen technologischen Fortschritt in der Seeschifffahrt zum heutigen Internationalen Studiengang ist ein großer Verdienst. Mit der Zusammenführung der Studiengänge Nautik, Shipping & Chartering und Schiffbau & Meerestechnik am maritimen Standort AIR/PORT/LAB – Center for Aerospece and Maritime Systems hat die HSB die besten Voraussetzungen geschaffen für die Zukunft der akademischen Ausbildung maritimer Fachkräfte am Standort Bremen.“
Die Hochschule Bremen (HSB) und ihre Vorgängerin, die Bremische Navigationsschule, tragen seit 225 Jahren aktiv dazu bei, dass die maritimen Traditionen Bremens und Deutschlands und ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den globalen Märkten weiter gedeihen. Rektor Prof. Dr. Konrad Wolf: „Die HSB bereitet zukünftige Führungskräfte aus Europa, Asien, Afrika und Amerika an Bord und an Land auf die Herausforderungen der deutschen maritimen Wirtschaft und der globalen Schifffahrt vor. Unser engagiertes Team bietet den Studierenden ein ausgezeichnetes Ausbildungsangebot. Dazu zählen etwa die praxisnahe Ausbildung durch die modernen Schiffssimulatoren, Ausbildungsfahrten auf Segelschiffen und die gut ausgestatteten Seminar- und Arbeitsräume des maritimen Bereichs der HSB.“
Im Rahmen der Veranstaltung wurde am HSB-Standort AIR/PORT/LAB – Center for Aerospace and Maritime Systems der Nautiker:innen auch zwei Seefahrttonnen feierlich eingeweiht. Es ist eine Dauerleihgabe des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Weser-Jade-Nordsee, um den Standort am Campus Airportstadt der HSB noch maritimer zu gestalten.
„Diese Einweihung ist ein Symbol und eine kontinuierliche Widmung an Bremens Engagement für die Ausbildung zukünftiger maritimer Führungskräfte“, sagten die beiden Professorinnen für Nautik und Seeverkehr Dr. Ilknur Colmorn und Dr. Suzette Suarez. „Wir danken dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Weser-Jade-Nordsee und allen Initiatoren für diese Leihgabe.“
Damit die beiden Seefahrttonnen nicht nur farblich verschieden sind, wurden sie bei dem Alumni-Treffen auf je einen Namen getauft: Die grüne Tonne erhielt den Namen Prof. Dr. Arthur Breusig, Navigationslehrer und Direktor der früheren Seefahrtsschule Bremen. Die rote Tonne wurde auf den Namen Professor Eduard Grabowski getauft – ein bedeutender Schiffbauer und Lehrer.
Die maritime Ausbildung hat in Bremen eine lange Tradition: Es war die Zeit, als Bremer Kaufleute sich aufmachten, in die weite Welt hinaus zu segeln. Die Bremische Schifffahrt entwickelte sich rasch nach der Beendigung des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und noch mehr nach der französischen Revolution. Hierdurch dehnte sich der Seehandel immer weiter von den Küsten Europas auf die übrigen Erdteile und natürlich vornehmlich auf Amerika aus. Es gab allerdings ein Mangel an Schiffern und Steuerleuten, besonders an solchen, die den erhöhten Anforderungen der weiten Reisen gewachsen waren. So tat sich damals eine Gruppe von 150 Bremer Honoratioren um den Kapitän, Kaufmann und Reeder Carl Phillip Cassel und den Arzt und Astronomen Heinrich Wilhelm Olbers zusammen, um eine Navigationsschule für den seemännischen Nachwuchs aufzubauen. Am 25. April 1799 wurde sie eröffnet. Später wurde daraus eine Seefahrtschule und 1970 die Hochschule für Nautik Bremen, die 1982 den Grundstein mit drei weiteren Hochschulen für die heutige HSB legte. Heute ist die Fachrichtung Nautik und Seeverkehr Teil der Fakultät 5 – Natur und Technik verortet.
Martina Schnaars
Fakultät Natur und Technik
Sekretariat Nautik & Seeverkehr
Hochschule Bremen
City University of Applied Sciences
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