tbiEnergy
Projektleitung | Sethmann, Richard, Prof. Dr. rer. nat. |
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Durchführende Organisation | Hochschule Bremen, Fakultät 4 |
Projekttyp | Drittmittelprojekt (Zuwendung) |
Mittel- bzw. Auftragsgeber | Bund, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) |
Förder- bzw. Auftragssumme | 469.827,00 € |
Laufzeit | 06/2020 - 05/2023 |
Das Projekt tbiEnergy setzt auf dem bestehenden regulierten Energiemarkt auf und adressiert mit einem ganzheitlichen Blockchain-Ansatz, zum einen die momentan in den Energienetzen anstehende Problematik der effektiven Integration alternativer Energieerzeugung in bestehende Netzstrukturen. Zum anderen soll die aktuelle Lücke der fehlenden Komfortdienste des heutigen intelligenten Stromnetzes durch den Einsatz der Blockchain geschlossen werden. Mit Hilfe der Blockchain-Technologie und den in ihr formulierten Smart-Contracts, lassen sich innovative Geschäftsmodelle auch ohne hohe Investitionen in die IKT oder Softwareinfrastruktur bei gleichzeitiger inhärenter Sicherheit realisieren. Am Markt befindliche Blockchain-Lösungen sind allerdings bisher nicht explizit für den energiewirtschaftlichen Einsatz konzipiert. Es fehlen Kundenschnittstellen, eine Anbindung an die Infrastruktur der Energieversorger sowie ein stringentes Hardwaresicherheitskonzept, vergleichbar mit dem durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gesetzten Standard für den Betrieb digitaler Kommunikationstechnologie kritischer Infrastrukturen. Über das Mehrwertdienstekonzept des deutschen Smart-Meter-Gateways lassen sich die Vorstellungen des BSI und die Vorzüge einer kryptographisch gesicherten, verteilten Datenbank in tbiEnergy zusammenführen. Neben dem Kundennutzen findet sich ein weiterer Vorteil in der Eichrechtskonformität und regulatorischen Integrierbarkeit bereits im Energienetz vorhandener Flexibilitäten oder regenerativer Energiequellen von Energieversorgern. Dazu finden sich im Konsortium Hardwaresicherheitsexperten wie die Infineon AG, die devolo AG als Hersteller von Smart-Grid-Hardware und -Lösungen, die Hochschule Bremen als ausgewiesene Expertin im Thema IT-Sicherheit, dem Blockchain-Startup Arxum GmbH und die Stadtwerkte Trier AöR als Anwendungspartner zusammen. Durch die Mischung der breit aufgestellten fachlichen Kompetenzen soll eine Plattform geschaffen werden, die generische Geschäftsprozesse innerhalb einer Blockchain abbildbar macht, und sich dennoch in die aktuellen energiewirtschaftlichen Regularien einfügt. Ein Novum ist im Besonderen der lückenlose Einsatz von Hardwaresicherheitsmechanismen unter Anwendung ressourcensparender Konsensmechanismen. Ein weiterer Forschungsgegenstand des Projektes ist der Einsatz teilprivater Blockchains (konsortiale Blockchains), sowie eine möglichst reibungslose Integration von sicheren Benutzerschnittstellen.