Ins Ausland gehen
Wo will ich hin? Wie finanziere ich meinen Auslandsaufenthalt? Welche Sprachkenntnisse brauche ich und welche weiteren Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Vor dem Auslandsaufenthalt gilt es einige Fragen zu klären. Beginnen Sie deshalb frühzeitig zu planen, das International Office empfiehlt mindestens ein Jahr Vorlaufzeit. Nutzen Sie auch die verschiedenen Beratungsmöglichkeiten an der HSB und anderen Stellen, um sich bestmöglich vorzubereiten. Einen Überblick über die Schritte vor, während und nach einem Auslandsaufenthalt geben Ihnen die Checkliste für ein Auslandssemester.
Die HSB hat mehr als 370 Kooperationsverträge mit Partnerhochschulen in aller Welt.
Die Entscheidung, in welchem Land Sie das Auslandsstudium verbringen wollen, hängt normalerweise von den vorhandenen Sprachkenntnissen ab. Unabdingbar für einen erfolgreichen Auslandsaufenthalt sind gute bis sehr gute Kenntnisse der jeweiligen Landessprache. Viele ausländische, insbesondere englischsprachige, Universitäten verlangen einen Nachweis über vorhandene Sprachfähigkeiten. Auch viele Praktikumsbetriebe verlangen inzwischen einen Sprachnachweis.
In den meisten Fällen ist ein Auslandsstudium teurer als ein Studium in Deutschland. Zwar verfügt die Hochschule Bremen über zahlreiche Hochschulkooperationen weltweit, sodass Sie oft keine Studiengebühren bezahlen müssen. Kosten für Krankenversicherung, Lebensunterhalt sowie An- und Abreise fallen jedoch trotzdem an. Für Praktika außerhalb der EU ist es nur in Ausnahmefällen möglich, eine Arbeitsgenehmigung zu bekommen, um sich während des Auslandsaufenthaltes etwas dazuzuverdienen.
In internationalen Studiengängen müssen Sie bestimmte Partneruniversitäten besuchen, insbesondere wenn Sie zusätzlich einen ausländischen Abschluss erwerben. Oft ist es einfacher, an einer Partnerhochschule zu studieren, da seitens der Hochschule Bremen und der Gastuniversität die Bewerbungsprozeduren bekannt sind. Für den Besuch einer Partnerhochschule fallen meistens keine Studiengebühren an. Zudem Sie können den Vorteil nutzen, dass Professor:innen und Studierende der HSB Erfahrungen mit den Partneruniversitäten gemacht haben und Ihnen davon berichten können. Da viele ausländische Studierende – insbesondere im ERASMUS-Programm innerhalb Europas – dieselbe Hochschule besuchen, finden Sie schnell Anschluss, können oft mit einer Ansprechperson für internationale Belange rechnen und werden weniger Schwierigkeiten bei der Anrechnung Ihres Auslandsaufenthaltes auf das Studium an der Hochschule Bremen haben.
Seien Sie sich aber darüber im Klaren, dass die kulturelle Erfahrung an einer Hochschule mit nur wenigen oder gar keinen anderen ausländischen Studierenden viel intensiver ist, dass Sie die Sprache besser lernen werden und dass Sie sich viel stärker in das Leben im Ausland integrieren, wenn sie einen einheimischen Freundeskreis haben und vielleicht sogar bei einer einheimischen Familie wohnen.
Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Wägen Sie also bei Ihrer Wahl ab, auf welche Aspekte Sie persönlich besonderen Wert legen.
Ob Sie die bestehenden Kooperationen der Hochschule Bremen nutzen oder nicht, sollten Sie auf jeden Fall mit den jeweiligen Auslandsbeauftragten abstimmen. Sollten Sie sich entscheiden, an einer Universität zu studieren, mit der die Hochschule Bremen keine Kooperation pflegt, recherchieren Sie am besten im Internet, um eine geeignete Hochschule zu finden. Die Länderinformationen des DAAD sind hierfür ein guter Ausgangspunkt. Sie können sich auch gern anhand von Nachschlagewerken im International Office informieren.
Bedenken Sie bei der Wahl Ihres Gastlandes und der Hochschule auch folgende Themen:
Informationen zum Auslandsaufenthalt können Sie von vielen unterschiedlichen Stellen bekommen. Dazu zählen unter anderem Auslandsbeauftragte, Ihre Studiengangsleitung, Praxissemesterbeauftragte, das International Office, die ausländischen Hochschulen, Studierende die bereits im Ausland waren (Returnees) und Gaststudierende von Partnerhochschulen, die zurzeit in Bremen sind. Kulturinstitute und Auslandsvertretungen der Zielländer sind gute externe Informationsquellen.
Wie finanziere ich meine Zeit im Ausland? Diese Frage spielt eine zentrale Rolle bei Ihren Vorbereitungen, denn eine gesicherte finanzielle Basis ist unabdingbar für jeden Auslandsaufenthalt. Neben den Kosten für Lebenshaltung sowie An- und Abreise müssen Sie eventuell noch Versicherungen und Studiengebühren bezahlen. Jobben ist nur in den EU-Staaten problemlos möglich – sofern es Jobs gibt und sie zeitlich mit dem Studium vereinbar sind. Oftmals können Sie als Ausländer:in im Zielland gar nicht arbeiten oder nur, wenn Sie bestimmte aufenthalts- und arbeitsrechtliche Bedingungen erfüllen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Auslandsaufenthalt zu finanzieren, vom BAföG bis zum Stipendium. Manche sind mit bestimmten Voraussetzungen verbunden oder sind nur für einen gewissen Personenkreis ausgelegt oder auf ausgewählte Zielregionen begrenzt. Zudem können Sie nicht in jedem Fall verschiedene Fördermöglichkeiten miteinander kombinieren. Lassen Sie sich am besten vom Team des International Office oder im Departmental International Office Ihrer Fakultät beraten, welche Finanzierungswege für Sie infrage kommen.
Mit Erasmus+ fördert die Europäische Union studentische Auslandsaufenthalte in einer Vielzahl von europäischen Ländern und über Europa hinaus. Sie können sowohl für das Studium an einer Partnerhochschule als auch für Praktika im Ausland finanzielle Unterstützung bekommen.
Über das Stipendienprogramm PROMOS unterstützt der DAAD Aufenthalte von Studierenden außerhalb von Europa bis zu einer Dauer von höchstens fünf Monaten. Sie können sich bewerben, um mit PROMOS Studiensemester, Praktika, Fachkurse und mehr zu finanzieren.