Jährlich veranstalten die Hochschulen des Öffentlichen Dienstes (HÖD) eine Forschungstagung, die in diesem Jahr vom 22. bis zum 23. Juni in Köln stattfand. Auch die Hochschule Bremen war vertreten.
Prof. Dr. Rainer Lisowski, der den Europäischen Studiengang Wirtschaft und Verwaltung an der Fakultät 1 leitet, stellte ein Projekt des Forschenden Lernens vor, das im Wintersemester 2022/2023 an der Hochschule Osnabrück durchgeführt wurde. Sowohl die Hochschule Bremen als auch die Hochschule Osnabrück sind Partner im UAS-7-Verbund, der Gruppe der sieben forschungsstärksten Hochschulen für Angewandte Wissenschaft in Deutschland.
Das Ziel des studentischen Forschungsprojektes war eine Evaluation zum digitalen Arbeiten. Konkret untersuchten die Studierenden des Master-Kurses Public Administration die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung des Landkreises Osnabrück zu einer neuen Dienstvereinbarung zum mobilen Arbeiten. Zwei Ergebnisse scheinen besonders interessant: Der Landkreis setzt in seiner Vereinbarung auf eine dezentrale Regelung in den Arbeitsteams, anstelle zentraler Vorschriften. Dies scheint in besonderem Maße für eine sehr hohe Zufriedenheit von über 90% zu sorgen. Zum zweiten sehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kommunikation Verbesserungsbedarf – allerdings nicht, wie man erwarten könnte, in der Kommunikation zwischen Leitung und Belegschaft, sondern zwischen Kollegen und Kolleginnen.
Das studentische Forschungsprojekt wurde von Rainer Lisowski, gemeinsam mit Lena Tschernow und Johanna Rosemann, im Rahmen des Fachpanels „Verwaltungswissenschaften Interdisziplinär“ vorgestellt.