Im Rahmen des Moduls "Natural Area Tourism" begaben sich 50 Studierende des Internationalen Studiengangs Angewandte Freizeitwissenschaft (ISAF) vom 24. bis 26. Mai 2019 auf Exkursion in das UNESCO-Weltnaturerbe, den Nationalpark und das UNESCO-Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer. Mit der Fähre ging es nach Norderney, der touristisch entwickeltsten Ostfriesischen Insel. Zunächst wurden bei Vorträgen u.a. durch Margret Grünfeld, Marketing-Leiterin der örtlichen Kurverwaltung (Staatsbad Norderney GmbH), die Herausforderungen im Schutzgebiets- und Destinationsmanagement sowie der nachhaltigen Gestaltung des Tourismus erläutert.
Von den Rangern Frauke Gerlach und Niels Biewer begleitet, ging es auf Rad- und Wandertour in den "Wilden Osten" der Insel, wo die Studierenden am Ostenende der Insel mit einem Blick auf über 130 Seehunde für die Anstrengungen belohnt wurden. Unterwegs wurden die Herausforderungen beim Schutz von Brutvögeln anhand der Zwergseeschwalben-Kolonie, bei der Besucherlenkung und bei der barrierearmen Gestaltung der touristischen Infrastruktur diskutiert. Besonders engagierten sich die Studierenden bei der Sammlung von angespültem Meeresmüll.
Den Abschluss eines lehrreichen Wochenendes bildeten eine Watt- und Ausstellungserkundung mit dem Wattwelten-Besucherzentrum. Beeindruckt zeigten sich die Studierenden vom Naturerlebnis in der Primärwildnis des Nationalparks und auch weniger naturaffine Zeitgenossen ließen sich dafür begeistern. Wichtig war für alle einmal in den Schuhen eines Besuchers zu stehen, um die touristische Attraktivität der Natur und die Erfordernisse des Naturschutzes nachzuvollziehen.
Geleitet wurde die Exkursion von Diplom-Freizeitwissenschaftler Florian Carius, Dezernent für Kommunikation und Forschung in der Nationalparkverwaltung "Niedersächsisches Wattenmeer" aus Wilhelmshaven.